Der Keuchhusten ist weiter auf dem Vormarsch

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Lange Zeit spielte der in Deutschland keine Rolle mehr, jetzt ist die hochansteckende Infektionskrankheit mit Macht zurück. Seit vorigem Jahr verzeichnet das Robert-Koch-Institut rekordverdächtige Zahlen und es gab bereits die ersten Todesfälle zu beklagen. Anders als noch vor 20 Jahren, trifft der Keuchhusten aber heute auf moderne Medizin, die es möglich macht, die effektiv zu bekämpfen.

Die Zahlen steigen rasant

2013 wurde Keuchhusten meldepflichtig und damals wurden 12.600 Fälle bundesweit gezählt. 2015 waren es schon 14.000 Fälle im Jahr und 2016 ist die Zahl der auf 22.119 gestiegen. Gefährlich ist die Krankheit vor allem für Säuglinge und Kleinkinder, im vergangenen Jahr starben bereits drei Babys an Keuchhusten. Seit Beginn des Jahres 2017 wurden 1544 neue Fälle gezählt.

Die Krankheit hat ihren Schrecken verloren

Bevor es die gab, war der Keuchhusten eine schreckliche Krankheit. Alleine in den 1930er Jahren starben in Deutschland 10.000 Kinder pro Jahr. Was den Keuchhusten so gefährlich macht, ist die schnelle Ausbreitung, denn die Bakterien werden in Form von Tröpfchen beim Niesen, oder Sprechen übertragen. Ein winziges Tröpfchen, das in den Nasen-Rachen-Raum gelangt, reicht dabei für die aus. Laut Robert-Koch-Institut waren 2014 rund 97 % der Kinder in Ostdeutschland und 95 % der Kinder in Westdeutschland bei ihrer Einschulung gegen Keuchhusten geimpft. Anders sieht es bei den Erwachsenen aus, denn hier ist nur jeder fünfte bis zehnte gegen die Infektionskrankheit geimpft worden.

Die Impfung muss aufgefrischt werden

Bei vielen Ärzten, aber auch in der ist der Keuchhusten fast völlig aus dem Bewusstsein verschwunden, das erklärt auch die wenigen im Erwachsenenalter. Dazu kommt, dass die Impfung immer wieder aufgefrischt werden muss, und das wird gerne vergessen. Wenn der Impfschutz nach Jahren erloschen ist, dann ist die Krankheit wieder ansteckend. Für eine junge Mutter, die nicht geimpft ist, würde das zum Beispiel bedeuten, dass ihr bis zur ersten Impfung mit zwei Monaten überhaupt nicht vor Keuchhusten geschützt ist.

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Bild: © Depositphotos.com / Kzenon

Ulrike Dietz