Burnout

Burnout: Wenn der Körper an seine Grenzen stößt

Stress, Überstunden, private Unstimmigkeiten, Schlafmangel und viele weitere Faktoren sorgen dafür, dass das Leben von berufstätigen alles andere als gesund ist. Immer wieder klagen sogenannte Workaholics darüber, überhaupt nicht mehr richtig leben zu können und nur noch für die Arbeit beziehungsweise den Arbeitgeber zu leben. Das Resultat ist im schlimmsten Fall Burnout – eine Krankheit, die es scheinbar bis vor ein paar Jahren noch gar nicht gab. Handelt es sich hierbei also um eine Art Schein-Krankheit, die lediglich auf der Einbildung der Menschen basiert? Oder ist es ein ernstzunehmendes Problem, das behandelt werden muss?

Wann spricht man von einem Burnout?

Tatsächlich wird Burnout nicht als Krankheit anerkannt. Wissenschaftler sprechen viel eher von einem Problem der Lebensbewältigung. Burnout ist also weniger eine Erkrankung und mehr ein Lebenszustand. Der Name Burnout stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „“ oder „ausgebrannt sein“. An dieser Stelle wird bereits sehr deutlich, welche Symptome ein klassisches Burnout-Syndrom mit sich bringt. Betroffene Menschen klagen über folgende Beschwerden:

  • Emotionale Erschöpfung und das Gefühl, an seine Grenzen gestoßen zu sein
  • Beginnen einer in Kombination mit dem Gefühl der Gleichgültigkeit
  • Nachlassen der Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schmerzen

Experten sprechen von einem Burnout, wenn diese Symptome längere Zeit anhalten und sich auch dank verschiedener Maßnahmen keine Besserung einstellt.

Die Ursachen für Burnout

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass hoher beruflicher Stress der Auslöser für Burnout ist. Das ist auch nicht falsch. Tatsächlich ist beruflicher Druck in Kombination mit einer Flut von Aufgaben, die nur schwer gemeistert werden kann, ein ernstzunehmender Faktor, der dazu führen kann, dass Menschen unter einem Burnout leiden. Weitere Ursachen für Burnout im beruflichen Umfeld sind:

  • Zeit-/Termindruck
  • Viele Aufgaben
  • Schlechtes Betriebsklima
  • Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren
  • Schichtdienst / Arbeitszeiten, die ständig wechseln
  • Unerreichbare Ziele

Dennoch muss auch gesagt werden, dass Stress nicht die einzige für Burnout ist. Häufig sind auch persönliche Schwächen der Auslöser für das Syndrom. , die sich vieles sehr zu Herzen nehmen und emotional eher als instabil bezeichnet werden können, leiden häufig unter Burnout.

Dem gegenüber stehen Menschen, die zwar unter permanenten Druck oder Stress stehen, diesem Zustand jedoch gewachsen sind. Das bedeutet, dass nicht jeder Manager und jede Geschäftsführerin früher oder später an Burnout leidet und sich aus dem beruflichen Leben zurückziehen muss.

Ein letzter Auslöser für Burnout ist das private Umfeld der betroffenen Menschen. Erhalten diese nur sehr wenig oder gar keinen Rückhalt durch ihre Mitmenschen, ist das Risiko des Burnouts wesentlich höher. Betroffene fühlen sich dann häufig im Stich gelassen und reagieren mit einer Anstauung von Emotionen darauf. Diese wiederum können das Burnout-Syndrom in negativer Weise begünstigen und zu einem Ausbruch des Syndroms führen.

Diagnose Burnout – Was nun?

Burnout wird generell auf drei verschiedene Weisen behandelt:

  • Durch Medikamente
  • Mit Psychotherapie
  • Durch Verhaltensänderungen

Die Therapieformen können einzeln und in Kombination angewendet werden. Die Entscheidung liegt in jedem Fall beim behandelnden und wird individuell auf den Betroffenen abgestimmt.

Häufig hilft es schon, wenn die Burnout-Patienten offen über ihre Probleme sprechen und versuchen, die Ursachen dafür auszuschalten. Je nach Bedarf kann hierzu auch ein Psychotherapeut konsultiert werden. Oftmals hilft es jedoch schon, wenn man mit Freunden, Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen beziehungsweise dem Arbeitgeber spricht. Auf diese Weise fällt es leichter, Störfaktoren zu beseitigen und das Leben neu zu sortieren.

Wer unter einem Burnout leidet, kommt nicht drum herum, einige Veränderungen im Leben vorzunehmen. Für viele bedeutet dies der Wechsel der Arbeit oder zumindest die Annahme einer neuen beruflichen Position. In anderen Fällen kann es helfen, einen Wohnungswechsel vorzunehmen oder sich von einem Menschen (dies muss nicht zwangsläufig der Partner sein) zu trennen.

Andere Maßnahmen im Zuge einer psychotherapeutischen Behandlung sind:

  • Stress- und Konfliktbewältigung
  • Austausch mit anderen Betroffenen
  • Ändern von Verhaltensweisen, die das Burnout-Syndrom begünstigt haben (z.B. eine perfektionistische Arbeitsweise oder das Vermeiden von Konflikten)

Äußert sich das Burnout-Syndrom durch , kommen sehr häufig auch entsprechende Medikamente zum Einsatz, um die Beschwerden zu lindern.

Darüber hinaus wird Burnout-Patienten immer geraten, auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Dies bedeutet:

In diesem Zusammenhang spielt auch das Prinzip der Work--Balance eine große Rolle.

Bild: © Depositphotos.com / Lopolo

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Maik Justus
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