Wenn der Arzt bei einem Patienten eine Gastritis diagnostiziert, dann meint er eine Magenschleimhautentzündung. Diese Entzündung der Magenschleimhaut ist für den Patienten unangenehm, aber gefährlich ist die Erkrankung nicht. Problematisch wird es allerdings, wenn aus der akuten Magenschleimhautentzündung eine chronische Krankheit wird, denn dann müssen die Patienten mit den Symptomen der Erkrankung leben, mit den richtigen Medikamenten allerdings nur in einer abgeschwächten Form. Was genau ist eine Gastritis, welche Ursachen hat sie und wie wird die Krankheit behandelt?
Der sehr empfindliche Magen
Die Magenwand wird von einer Schicht aus Schleimhaut geschützt und sie besteht aus mehreren unterschiedlichen Zellen, die den Magensaft herstellen, der für die Zersetzung der Nahrung benötigt wird. Wenn diese empfindliche Schleimschicht geschädigt wird oder auch wenn zu viel Magensäure produziert wird, dann greift die Säure den Magen an und es entwickelt sich eine Gastritis. Eine akute Form der Erkrankung macht sich mit heftigen Schmerzen im Oberbauch und im Rücken, mit Übelkeit und Appetitmangel bemerkbar. Handelt es sich um eine chronische Gastritis, dann entwickeln sich die Symptome sehr langsam und auch Sonderformen sind möglich.
Welche Ursachen kann eine Gastritis haben?
Kommt es zu einer Magenschleimhautentzündung, dann kommen mehrere Ursachen infrage. Der übermäßige Genuss von Alkohol kann eine Gastritis auslösen, aber auch Nikotin, Kaffee und scharfe Gewürze. Verschiedene Medikamente wie zum Beispiel Kortison, Diclofenac oder ASS sind für eine Magenschleimhaut verantwortlich und auch Stress kann der Versucher sein. Eine Gastritis kann auch ansteckend sein, wenn sie durch Bakterien wie Salmonellen oder Staphylokokken ausgelöst wird. Nicht selten leiden auch Sportler unter einer Magenschleimhautentzündung. Wenn das der Fall ist, dann spricht der Arzt von einem sogenannten „Runners Stomach“, einem Läufer-Magen.
Wie lange dauert eine Magenschleimhautentzündung?
Wie lange eine Magenschleimhautentzündung dauert, das ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Handelt es sich um eine akute Erkrankung, dann haben die Patienten meist nach wenigen Tagen alles überstanden, handelt es sich aber um eine chronische Form, dann kann es mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern, bis die Magenschleimhaut komplett ausgeheilt ist. In den meisten Fällen hat eine Magenschleimhautentzündung eine sehr gute Prognose, vielfach heilt sie auch ohne eine Behandlung gut aus. Aber es gibt auch schwere Formen der Erkrankung, wie die sogenannte erosive Gastritis, bei der es zu lebensgefährlichen Magenblutungen kommen kann. Eine Magenschleimhautentzündung kann sich ebenso zu einem schmerzhaften Magengeschwür entwickeln und wenn es zu einer Entartung der Zellen kommt, dann ist auch Magenkrebs möglich.
Wie wird die Krankheit behandelt?
Eine Magenschleimhautentzündung kann mit einfachen Hausmitteln erfolgreich therapiert werden. Kamillentee und eine Wärmflasche oder ein Wärmekissen sorgen für Linderung der Beschwerden, auch Haferschleim ist empfehlenswert, denn er schützt die entzündete Schleimhaut des Magens. Wurde die Entzündung durch Stress ausgelöst, dann sind Ruhe und autogenes Training eine gute Wahl. Schonkost, kein Kaffee und auch kein Alkohol sind bei einer akuten Form die beste Wahl, sollten die Beschwerden jedoch stark sein, dann wird der Arzt sogenannte Protonenpumpenhemmer und Antazida verschreiben. Omeprazol und Pantoprazol sind hier bewährte Mittel, die bei einer Magenschleimhautentzündung zum Einsatz kommen.
Auf die Ernährung achten
Wer bereits eine Magenschleimhautentzündung hatte, der sollte auf seine Ernährung achten und mit Genussmitteln wie Alkohol, Nikotin und auch Kaffee vorsichtig sein. Während der Krankheit sollte der gereizte Magen nur Schonkost bekommen, wichtig ist es aber, ausreichend zu trinken. Eine klare Brühe oder Kamillentee sorgen für die nötige Flüssigkeitszufuhr und sie liefern wertvolle Elektrolyte, die der Körper dringend benötigt. Zwieback und Reis, wenig gesalzenes Kartoffelpüree, mageres gekochtes Fleisch, Fisch und Weißbrot sollten in der Schonkost enthalten sein. Wenn die Krankheit abklingt, dann dürfen auch wieder fettarme Gebäcksorten wie Biskuits, Pudding und fettarme Milchprodukte nach und nach in den täglichen Speiseplan aufgenommen werden.
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