Jeder kennt Nutella und viele können sich ein Frühstück ohne den cremigen Brotaufstrich nicht vorstellen. Dass Nutella nicht eben zu den Schlankmachern gehört, ist bekannt, aber dass Nutella gesundheitsschädlich sein soll, das ist neu. Vor allem in Italien, im Heimatland der Nuss-Nougat-Creme, gerät der Hersteller Ferrero jetzt stark unter Druck, denn Nutella enthält sehr viel Palmöl und das steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Palmöl nicht nur in Nutella
In jedem zweiten Produkt, das man im Supermarkt kaufen kann, ist Palmöl enthalten. Es ist in Waschmitteln ebenso zu finden wie auch in Lippenstiften, in vielen Backwaren, in Eis und eben auch in Nutella. Eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, kurz EFSA, hat jetzt mit einer Studie für Aufsehen gesorgt, denn schon 2016 wies die EFSA darauf hin, dass Palmöl Krebs auslösen kann. In Italien reagierte eine Supermarktkette nun auf die Studie und verbannte alle Produkte aus der eigenen Herstellung, die Palmöl enthalten, aus den Regalen. Auch der Backwaren- und Nudelhersteller Barilla verzichtet auf das umstrittene Öl, nur die Firma Ferrero nicht, sie rührt vielmehr weiterhin die Werbetrommel für Nutella und für Palmöl.
Nur frische Früchte
Ferrero hat in Italien eine große Werbekampagne für Nutella gestartet und betont, nur frisch gepresste Früchte für die Herstellung der Creme zu verwenden, die bei kontrollierten Temperaturen verarbeitet werden. Die EFSA hatte aber im Mai 2016 erklärt, dass Palmöl deutlich mehr krebserregende Stoffe enthält als andere Pflanzenöle, die bei Temperaturen von 200° Grad raffiniert werden. Allerdings hat die Behörde die Verbraucher nicht explizit dazu aufgefordert, auf Palmöl zu verzichten. Ferrero betont, dass die Temperaturen, die bei der Raffinade des Palmöls entstehen, unter 200° Grad liegen, damit die Kontaminationsmittel reduziert werden.
Andere große Unternehmen wie Unilever und Nestle, verwenden ebenfalls Palmöl, aber keiner wirbt so offensiv damit wie Ferrero. Bis jetzt konnte Nutella nicht viele Verbraucher überzeugen, denn der Umsatz fiel bis Ende August 2016 um rund drei Prozent.
Bild: © Depositphotos.com / RobHainer
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