Wie sicher ist das Verhütungsmittel Hormonstäbchen?

Noch immer ist Verhütung Frauensache und die Auswahl an Verhütungsmitteln ist mittlerweile sehr groß. Neben der klassischen Pille können sich Frauen eine lassen oder das Verhütungsmittel Hormonstäbchen . Die kleinen Stäbchen, die nur zwei Millimeter dünn und vier Zentimeter lang sind, werden an der Innenseite des Oberarms getragen und setzen dort kontinuierlich ein sogenanntes Gelbkörperhormon frei. Damit wird eine Schwangerschaft effektiv verhütet, aber wie sicher ist das Verhütungsmittel Hormonstäbchen eigentlich?

Wie wirkt das Verhütungsmittel Hormonstäbchen?

Das Verhütungsmittel Hormonstäbchen setzt eine Art Kettenreaktion in Gang, denn wenn das Hormon freigesetzt wird, dann hat das auf verschiedene Organe eine unterschiedliche Wirkung. Besonders effektiv wirkt das Hormon auf den Schleimpfropfen, der sich am der Gebärmutter befindet, denn dieser Pfropfen wird durch die ständige Freisetzung des Hormons verdickt. In der Folge können die nicht mehr bis in die Gebärmutter gelangen. Die mit dem Hormon gefüllten Stäbchen unterdrücken auch den monatlichen Eisprung, jedoch wird die des Hormons Östradiol, das vor allem für das Wohlbefinden zuständig ist, dabei kaum unterdrückt. Das Verhütungsmittel Hormonstäbchen wirkt sich also nicht auf die Stimmungslage der aus.

Wie wird das Hormonstäbchen eingesetzt?

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Wenn der Frauenarzt das Einsetzen des Stäbchens befürwortet, dann wird er den kleinen Eingriff auch selbst vornehmen. Das dünne Stäbchen wird mit der Hilfe eines Applikators an der Innenseite des Oberarms eingesetzt. Bei Rechtshänderinnen ist es der linke Arm und bei Linkshänderinnen der rechte Arm. Das Stäbchen, das zwischen dem ersten und dem fünften Tag des Menstruationszyklus eingesetzt wird, liegt direkt unter der Haut und kann ertastet werden. Die Stelle, an der es seinen Platz findet, wird zuvor örtlich betäubt. Die erste Woche nach dem Einsetzen sollte zusätzlich noch mit einem Kondom verhütet werden, danach ist das Verhütungsmittel Hormonstäbchen sicher.

Für welche Frauen kommt das Verhütungsmittel infrage?

Grundsätzlich kommt das Verhütungsmittel Hormonstäbchen für alle Frauen infrage, die eine langfristige Verhütung möchten. Frauen, die das erhöhte Risiko der Pille fürchten, finden in den Hormonstäbchen eine sehr gute Alternative. Besonders trifft das auf Frauen zu, die rauchen, eine Fettstoffwechselstörung haben oder die zur Blutgerinnung und damit auch zu einer neigen. Bei Frauen, die zum Beispiel aufgrund einer zu kleinen Gebärmutter keine Spirale tragen können, bieten sich die Stäbchen ebenfalls als Verhütungsmittel an. Die Pille einzunehmen erfordert eine gewisse Disziplin, wer hingegen das Implantat im Oberarm trägt, muss sich keine Gedanken mehr über eine regelmäßige Einnahme der Pille machen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Stäbchen auch während der Stillzeit getragen werden können.

Gibt es Nebenwirkungen?

Zu den bei dieser Form der Verhütung gehören unregelmäßige Monatsblutungen. Die Periode ist schwächer, sie kommt seltener oder bleibt sogar ganz aus. In seltenen Fällen kann es zu Akne kommen, auch eine Gewichtszunahme von bis zu zwei Kilogramm in drei Jahren ist möglich. Zu den weiteren Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, die Brust kann spannen und auch depressive Verstimmungen sind nicht selten. Einige Frauen verspüren zudem eine Veränderung ihrer Libido, sie haben weniger Lust auf Sex.

Wie sicher sind die Hormonstäbchen?

Bei jedem Verhütungsmittel stellt sich immer die Frage nach der Sicherheit. Frauen, die das Stäbchen tragen, können sich sicher sein, dass es nicht zu einer Schwangerschaft kommt. Nach dem Einlegen zwischen dem ersten und fünften Tag des „hält“ das Stäbchen drei lang und muss erst dann ausgetauscht werden. Auch Frauen, die schwanger werden möchten, müssen sich keine Sorgen machen, denn wenn das Stäbchen entfernt wird, dann ist die Fruchtbarkeit sofort wieder hergestellt.

Die Verhütungsstäbchen müssen vom Arzt verordnet und dann in der Apotheke gekauft werden. Die Kosten belaufen sich auf ca. 230,- Euro, dazu kommen dann noch die Kosten für das Einsetzen und die Entfernung nach drei Jahren.

Bild: © Depositphotos.com / megaflopp

Wie sicher ist das Verhütungsmittel Hormonstäbchen?

Ulrike Dietz

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