Jod in Schwangerschaft und Stillzeit besonders wichtig

Die muss in der Schwangerschaft und auch während der Stillzeit auf Hochtouren . Deshalb ist es umso wichtiger, einem möglichen Jodmangel schon frühzeitig vorzubeugen.

Jod ist dabei für die Produktion von Schilddrüsenhormonen notwendig. Kommt es nun zu einem Jodmangel, kann dies nicht nur der werdenden Mutter schaden, sondern auch die kindliche Entwicklung beeinträchtigen.

Der Jodbedarf in Schwangerschaft und Stillzeit

Empfohlen wird Erwachsenen eine tägliche Jodzufuhr von 200 Mikrogramm. Jodiertes Speisesalz liefert bei einem täglichen Verbrauch von 5 Gramm einen Anteil von 75 bis 125 Mikrogramm Jod.

Für schwangere wird eine Jodzufuhr von 230 Mikrogramm, für stillende Frauen sogar 260 Mikrogramm pro Tag empfohlen.

Ob die Jodversorgung des Körpers ausreichend ist, kann anhand der Ausscheidung von Jod im Urin festgestellt werden. Dabei gilt: Je höher die Ausscheidung von Jod ist, umso höher ist auch die Versorgung mit dem Spurenelement.

Wie äußert sich ein Jodmangel?

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Für die Aufrechtung von bestimmten lebenswichtigen Funktionen benötigt die Schilddrüse Jod. Wenn dieses nicht ausreichend zur Verfügung steht, kommt es im Laufe der Zeit zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und unter Umständen auch zur eines Kropfes. Liegt ein Jodmangel vor, produziert die Schilddrüse weniger T3- und T4-, wodurch sich der verlangsamt. Die Folge ist eine Beeinträchtigung des Herz-Kreislauf-Systems. Bei einer ansonsten guten Versorgung ist es allerdings nicht mit Auswirkungen verbunden, wenn einmal einen Tag nicht ausreichend Jod aufgenommen wird, denn die Schilddrüse kann das Spurenelement speichert und einen Vorrat aufbauen, der dem Bedarf von 3 Monaten entspricht.

In der Schwangerschaft verbraucht der Stoffwechsel allerdings mehr Schilddrüsenhormone, die entscheidend für die gesunde Entwicklung des Kindes sind. Der Jodbedarf steigt deshalb, weshalb eine Versorgung in der Schwangerschaft von besonderer Bedeutung ist.

Das Spurenelement Jod in der Nahrung

Einen Teil des Bedarfs an Jod kann der Mensch über jodiertes Speisesalz decken. Doch dies ist natürlich nicht ausreichend. In folgenden ist ebenfalls Jod enthalten:

sehr hoher Jodgehalt mittlerer bis hoher Jodgehalt niedriger Jodgehalt
Algen, Nori-Algen, jodiertes Speisesalz Schellfisch, Kabeljau, Seelachs, Hering Champignon, Spinat, Erdnüsse, Brokkoli, Kürbiskerne, Kuhmilch (3,5 %)*

* Milch und Milchprodukte meist nur, wenn die Tiere mit jodhaltigem Futter ernährt wurden

Einem Jodmangel vorbeugen

Um einem Jodmangel vorzubeugen, raten Experten zum Verzehr von jodhaltigem Fisch mindestens zwei Mal pro Woche. Die Verwendung von jodiertem Speisesalz beim wird ebenfalls empfohlen. Wenn der Bedarf über die Nahrung nicht gedeckt werden kann, können auch ergänzend Jod-Präparate – oft in Kombination mit Folsäure erhältlich – zur Deckung des Bedarfs in Absprache mit dem Arzt verwendet werden.

Jod nimmt auf die Entwicklung entscheidenden Einfluss

Etwa ab der 14. Schwangerschaftswoche nimmt die Schilddrüse des ungeborenen Kindes ihrer Tätigkeit auf, schon ab der 12. Woche der Schwangerschaft erfolgt die Speicherung von Jod. Für die Entwicklung der sind die Schilddrüsenhormone unentbehrlich, ebenso ein ausgewogener Kalzium-Phosphor-Haushalt für einen gesunden Knochenbau. Kommt es aufgrund eines Jodmangels nun zu einer Produktion von zu wenig Hormonen, kann es im schlimmsten Fall zu Kretinismus kommen. Dabei handelt es sich um eine Einschränkung der mentalen Entwicklung beim Kind, auch eine körperliche und geistige Behinderung kann die Folge sein. Zudem erhöht sich durch den Jodmangel das Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt. Da auf jeden Fall die Entwicklung der Gehirnzellen beeinträchtigt ist, leidet mindestens die Intelligenz des Kindes unter dem Jodmangel.

Letzteres konnten Forscher bereits anhand einer in den 90er Jahren durchgeführten Langzeitstudie der Universität Bristol (Großbritannien) feststellen, an der etwa 1.000 und ihre Kinder teilnahmen. So wurde bei mehr als 600 der werdenden Mütter ein leichter bis mäßiger Jodmangel im ersten Drittel der Schwangerschaft festgestellt. Nach 8 Jahren wurden dann die kognitiven Fähigkeiten der Kinder untersucht: Dabei lag der Intelligenzquotient unter dem von Kindern, die während der Schwangerschaft ausreichend mit Jod versorgt waren. Das machte sich laut Ergebnis der Studie auch an den schulischen Leistungen bemerkbar.

Nicht zu viel Jod aufnehmen

Den Jodbedarf während der Schwangerschaft und welche Folgen ein Jodmangel hat, wurde bereits beleuchtet. Doch was passiert, wenn eine werdende Mutter zu viel Jod aufnimmt?

Ein Überschuss an Jod kann zu einer vermehrten Produktion der Hormone führen. Die Folge ist eine Schilddrüsenüberfunktion, verbunden mit weiteren Folgeerkrankungen. Unter Umständen kann es sogar zu einer Totgeburt kommen, meist sind die Säuglinge bei der Geburt untergewichtig.

Bild: © Depositphotos.com / Wavebreakmedia

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