Blasenentzündung

Blasenentzündung – woher sie kommt und was dagegen hilft

Wenn es beim brennt und schmerzt, wissen viele Frauen genau, was das bedeutet: Sie haben wieder einmal eine Blasenentzündung. Besonders jetzt, wenn es draußen wieder kühler wird, steigt die Gefahr der Blasenentzündung. Neben einer Verkühlung des Unterleibs gibt es jedoch noch andere Ursachen für eine Blasenentzündung.

Geschlechtliche Unterschiede

Frauen leiden öfter an einer Blasenentzündung. Das hat zwei verschiedene Gründe. Zum einen ist das Infektionsrisiko höher, weil die Harnröhre kürzer ist und somit schneller in die Blase gelangen.

Zum Vergleich:

Harnröhre der Frau ca. 4 cm
Harnröhre des Mannes ca. 20 bis 25 cm

 

Zum anderen spielt auch die Nähe des Harnausgangs zum After eine große Rolle. Dieser Faktor begünstigt eine Infektion zusätzlich, da Bakterien aus dem (etwa durch falsches Säubern nach dem Stuhlgang) schneller in die Harnröhre gelangen können. Es wird davon ausgegangen, dass jede zweite Frau mindestens einmal im Jahr eine Blasenentzündung hat.

Dennoch können auch Männer eine Blasenentzündung bekommen. Für das männliche Geschlecht ist die noch unangenehmer, weil die Harnwege vier- bis fünfmal so lang wie bei der Frau sind – und es deswegen dementsprechend länger beim Wasserlassen brennt und schmerzt.

Ursachen für eine Blasenentzündung

Eine Blasenentzündung, vom Mediziner auch Zystitis genannt, ist eine Infektion der Harnwege. Schuld daran sind verschiedene Erreger wie Bakterien, , Viren und Parasiten. Sie gelangen meist von außen in die Harnröhre und von dort aus bis in die Blase. In den meisten Fällen sind Coli-Bakterien der Auslöser für eine Blasenentzündung. Dieser Hergang wird begünstigt, wenn die Patientin unter einer Verkühlung leidet oder ein geschwächtes hat. Aus diesem Grund treten Blasenentzündungen vermehrt im Herbst und Winter auf. In seltenen Fällen kann auch die Einnahme von Medikamenten zu einer Blasenentzündung sprechen. Die Zystitis tritt dann als Nebenwirkung auf.

In der Regel verläuft eine Zystitis unproblematisch. Wenn sie mit Antibiotika, die vom Hausarzt verschrieben werden, behandelt wird, klingt sie nach wenigen Tagen ab. Problematisch wird es hingegen, wenn der oder die Betroffene diverse Vorbelastungen mit sich bringt. Hierzu zählen:

  • Abwehrschwäche
  • Harnstau aufgrund einer Verengung der Harnwege
  • Blasenfunktionsstörungen
  • Immer wiederkehrende Entzündungen und Infekte der Blase und des Harnwegs

Darüber hinaus ist es gefährlich, wenn die über die Harnleiter in die Niere gelangt und sich dort ausbreitet. Wenn ein solcher Verlauf nicht erkannt und entsprechend behandelt wird, können die entstandenen Nieren- oder Nierenbeckenentzündungen zu bleibenden Nierenschäden führen auch Nierenschmerzen sind keine Seltenheit. Schauen Sie sich auch unseren Beitrag zum Thema Nierenschmerzen an.

Symptome einer Blasenentzündung

Dass man an einer Zystitis leidet, erkennt man an folgenden Beschwerden:

  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
  • Läufiger Harndrang
  • Trübung des Urins
  • Unangenehmer Geruch des Urins
  • Blut im Urin

 

Therapie-Maßnahmen

 

Eine Blasenentzündung kann auf unterschiedliche Weisen behandelt werden. Am wichtigsten ist, dass Sie handeln, wenn Sie eine Infektion der Blase bei sich feststellen. Andernfalls kann es zu den weiter oben genannten Komplikationen kommen.

 

Wer einen aufsucht, bekommt in der Regel ein Antibiotikum gegen die Zystitis verschrieben. Zusätzlich werden in bestimmten Abständen Urinproben genommen, um festzustellen, ob die Infektion verschwindet. Der Gang zum Arzt ist jedoch erst notwendig, wenn…

… ein Kind betroffen ist

… Sie schwanger sind

… Sie ein Mann sind

… Sie Diabetiker sind

… die Symptome nach drei Tagen nicht verschwunden sind

… Sie Fieber bekommen

… Sie sehr häufig unter Blasenentzündungen leiden

In den meisten Fällen reichen einfache , um eine Blasenentzündung zu bekämpfen. Hierzu gehören vor allem spezielle Blasen- und Nieren-Tees sowie Wärme. Auch Heilpflanzen wie Bärentraubenblätter, Goldrute und Katzenbart zeigen Wirkung bei einer Zystitis.

Wer gar nicht erst provozieren will, eine Blasenentzündung zu bekommen, kann folgendes beachten:

  • Viel trinken
  • Regelmäßig auf Toilette gehen und Blase vollständig entleeren
  • Richtiges Säubern nach Stuhlgang (von vorn nach hinten)
  • Verkühlung vermeiden
  • Unterwäsche bei 60° waschen
  • Intim-Hygiene (nur warmes Wasser, keine Seife)

Bild: © Depositphotos.com / gwolters

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Maik Justus
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