Augengrippe auf dem Vormarsch – was tun?

Seit Ende letzter Woche steigen vor allem im Rheinland die dokumentierten Fälle der sogenannten . Die als Keratoconjunctivitis epidemica bezeichnete Krankheit betrifft bei erfolgter Infektion entweder beide oder auch nur ein Auge – je nach Verlauf kann also die Sicht dermaßen beeinträchtigt werden, dass es zu einer vorübergehenden Trübung des Augenlichts kommt.

Die Augengrippe wird durch Adonoviren verursacht und zeichnet sich dadurch aus, dass eine wirksame medikamentöse derzeit nicht zur Verfügung steht.

Doch wie wird Augengrippe eigentlich übertragen?

Ansteckung

Die Infektion erfolgt bei der Augengrippe über eine Schmierinfektion. Damit sind auch Übertragungswege möglich, die scheinbar zunächst gar nichts mit dem Auge zu tun haben – Handtücher, Türgriffe, benutzte Waschlappen: Alle Gegenstände und Körperteile, die mit dem infizierten Auge in Kontakt treten (zum Beispiel durch Reiben) sind mögliche Übertragungsherde der Viren.

Nach der Infektion folgt eine beschwerdefreie Inkubationszeit von 8 bis maximal 12 Tagen. Die ersten Symptome sind gerötete Augen, extremer Tränenfluss, Schwellung der und . Die in der Umgebung befindlichen Lymphknoten sind deutlich geschwollen und durch Tasten wahrnehmbar.

Behandlung

Medizinisch stehen keine wirksamen Therapien gegen die Augengrippe zur Verfügung. Es ist lediglich möglich, die störenden und oft auch belastenden Symptome zu mildern und das Abklingen der Krankheit abzuwarten.

Hier kommen insbesondere Augentropfen in Betracht, die zumindest das Brennen und das von Reizung temporär beseitigen.

Verlauf

Die Augengrippe heilt nach maximal 10 Tagen von selbst wieder ab. Da die Krankheit meldepflichtig ist, sollten Betroffene in dieser Zeit zu Hause bleiben und weder noch zur gehen. Die Meldepflicht obliegt dem diagnostizierenden und ist besonders dann einschlägig, wenn die Adenoviren im Labor nachgewiesen werden.

Unerlässlich sind zusätzliche Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen, Desinfektion und regelmäßiges Wechseln der benutzten Handtücher und anderer persönlicher Gegenstände.

Wichtig ist auch bei der Augengrippe, dass mit der Krankheit verantwortungsbewusst, aber nicht mit übertriebener Panik oder umgegangen wird – wer die üblichen Hygienemaßnahmen beachtet, hat nur ein geringes Risiko, sich anzustecken!

Bild: © Depositphotos.com / AgnieszkaMikolajczyk

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