Immer noch viel zu wenige Organspenden in Deutschland!

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Obwohl in über 10000 schwerkranke Patienten auf eine angewiesen sind, ist die Zahl der Spender immer noch zu gering und rückläufig. Trotz zahlreicher Kampagnen und Aufklärungsaktionen sind nicht genügend Menschen bereit, nach ihrem Tod als Organspender anderen Patienten zu helfen – doch woran liegt das?

Durch die moderne hat sich die Transplantation von Organen oder auch von Gewebe zu einem etablierten Verfahren entwickelt. Die Risiken und Gefahren sind mittlerweile abschätzbar und für Organempfänger auch bei gleichbleibender Lebensqualität erträglich.

Rechtliche Situation in Deutschland

In der Bundesrepublik werden durch das Transplantationsgesetz geregelt. Dieses sieht vor, dass Organe nach dem Tod eines Menschen immer dann entnommen werden dürfen, wenn dieser sich zu Lebzeiten bereits eindeutig zustimmend geäußert hat oder wenn die nächsten und engsten Angehörigen einer Organspende nach dem Tod zustimmen (sogenannte Zustimmungsregelung). Ein gilt dabei als explizit erklärter Wille des Verstorbenen und entbindet die Hinterbliebenen von den oft moralisch belastenden Entscheidungen diesbezüglich. Ebenso kann eine Patientenverfügung den Willen zur Organspende explizit aufnehmen.

Die nächsten Angehörigen haben sich bei Zweifeln an dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen zu orientieren.

Diskutiert wird hier immer wieder, ob diese Regelung die Nachfrage an Organen decken kann. Die Statistik zeigt eindeutig, dass immer noch ein erheblicher Mangel an potenziellen Organspendern besteht – eine Änderung der gesetzlichen Regelungen wäre hier unvermeidbar, um diese Situation zu optimieren.

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Rechtliche Situation in anderen Ländern

Außerhalb Deutschlands werden Organspenden gesetzlich anders geregelt: So sehen viele Länder ein Widerspruchsrecht vor. Das bedeutet, dass nur dann von einer Organentnahme nach dem Tod abgesehen wird, wenn der Verstorbene zuvor explizit erklärt hat, nicht zur Organspende bereit zu sein.

Diese Widerspruchsregelung hat vor allem dafür gesorgt, dass kranken Patienten, die auf eine Transplantation angewiesen sind, mehr Spenderorgane zur Verfügung stehen. In Deutschland wird aktuell eine Kombination aus geltender Zustimmungsregelung und Widerspruchsregelung diskutiert.

Bild: © Depositphotos.com / alexraths

Häufige Fragen

Wie viele Patienten warten in Deutschland auf eine Organspende?

In Deutschland sind über 10.000 schwerkranke Patienten auf eine Organspende angewiesen.

Warum gibt es so wenige Organspenden in Deutschland?

Trotz vieler Kampagnen sind nicht genügend Menschen bereit, nach ihrem Tod Organe zu spenden, was zu einem Rückgang der Spenderzahlen führt.

Was regelt das Transplantationsgesetz in Deutschland?

Das Transplantationsgesetz erlaubt die Entnahme von Organen, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten zugestimmt hat oder die nächsten Angehörigen zustimmen.

Was ist ein Organspendeausweis?

Ein Organspendeausweis dokumentiert den Willen zur Organspende und entbindet die Angehörigen von moralischen Entscheidungen.

Wie funktioniert die Zustimmungsregelung in Deutschland?

Die Zustimmungsregelung erfordert eine klare Zustimmung des Verstorbenen oder die Zustimmung der nächsten Angehörigen zur Organspende.

Was ist eine Patientenverfügung?

Eine Patientenverfügung kann den Willen zur Organspende festhalten und ist rechtlich bindend.

Wie unterscheiden sich die Regelungen zur Organspende in anderen Ländern?

In vielen Ländern gilt ein Widerspruchsrecht, bei dem Organe nur entnommen werden, wenn der Verstorbene nicht widersprochen hat.

Welche Auswirkungen hat die Widerspruchsregelung auf die Organspenden?

Die Widerspruchsregelung hat in anderen Ländern zu einer höheren Verfügbarkeit von Spenderorganen geführt.

Wird in Deutschland über eine Änderung der Organspenderegelungen diskutiert?

Ja, es wird eine Kombination aus der aktuellen Zustimmungsregelung und einer Widerspruchsregelung diskutiert.

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