Wie wirksam sind Schüßler-Salze?

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Viele haben schon von Schüßler-Salzen gehört, aber nicht jeder kann sich auch etwas darunter vorstellen. Was hat es mit den Salzen auf sich, denen ein deutscher Arzt seinen Namen gegeben hat? Schüßler-Salze sind im Grunde nichts anderes als eine alternative Heilmethode, die in ihrer Art der Homöopathie sehr nahe steht. Als Dr. Heinrich Schüßler diese Heilmethode „erfand“, wollte er eigentlich ein bereits bestehendes Heilmittelkonzept aus 200 Heilmitteln vereinfachen. Daraus wurde im Laufe der Zeit ein eigenes Konzept, dessen Bedeutung mehr und mehr gewachsen ist.

Schüßler-Salze damals und heute

Die Forschungen des Dr. Heinrich Schüßler (1821-1898) haben sich auf zwölf Mineralstoffe konzentriert und welche Bedeutung diese zwölf Mineralstoffe für den menschlichen Körper haben. Dabei entdeckte Heinrich Schüßler, dass funktionelle Störungen der Organe vielfach mit einem Mangel an nur einem bestimmten oder mehreren Mineralstoffen zusammenhängen. Um diese Mangelerscheinungen zu , verordnete der Arzt seinen das fehlende Mineral, allerdings nicht in einer hohen Dosis, sondern in homöopathischen Mengen. Die Salze sollten als eine Art Anreiz fungieren, damit der Körper animiert wird, sowohl die Aufnahme als auch den Transport des Mineralstoffs zu erhöhen. Diese zwölf Schüßler-Salze werden heute als sogenannte Funktionsmittel bezeichnet.

Nach dem Tod von Dr. Schüßler führten seine Anhänger sein Werk weiter und nahmen 15 weitere Mineralstoffe in die Heilmethode auf, die heute Ergänzungsmittel genannt werden.

Wie werden die Salze ausgewählt?

Welche der Schüßler-Salze für eine infrage kommen, das entscheidet der Therapeut durch die sogenannte Antlitzdiagnose. Dr. Schüßler hat im Rahmen seiner Forschung herausgefunden, dass der Mangel an bestimmten Mineralstoffen im Gesicht eines Menschen typische Spuren hinterlässt: Die Farbe der verändert sich ebenso wie die Hautbeschaffenheit an ganz bestimmten Stellen. Zudem hat der Therapeut noch die Möglichkeit, mithilfe der Kinesiologie oder durch die individuellen Abneigungen und Vorlieben herauszufinden, welche Salze fehlen. Wenn der Patient zum Beispiel keine Schokolade mag, aber gerne oder Alkohol trinkt, dann weißt das auf Defizite bei den Mineralstoffen hin. Patienten, die unter klopfenden Kopfschmerzen leiden, wird in der das Schüßler- Nummer 3 verordnet, handelt es sich um pochende Kopfschmerzen, dann kommt eher das Salz Nummer 8 infrage.

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Auf die richtige Dosierung kommt es an

Wie bei allen anderen Arzneimitteln, so kommt es auch bei den Schüßler-Salzen auf die richtige Dosierung an. Für akute Beschwerden gelten folgende Regeln:

  • Erwachsene und ab zwölf Jahren: alle fünf bis 15 Minuten eine Tablette Schüßler-Salz
  • Kinder unter zwölf Jahren: alle ein bis zwei Stunden eine Tablette Schüßler-Salz

Bei Säuglingen und Kleinkindern gilt, eine Tablette wird in aufgelöst und der Brei wird dann auf die Lippen des Babys gestrichen. Wenn die akuten Beschwerden langsam abklingen, dann werden die zeitlichen Abstände zwischen der Einnahme von weiteren Tabletten verlängert. Handelt es sich um eine chronische Erkrankung, dann gilt folgende Regel:

  • Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren: drei- bis sechsmal am Tag eine Tablette
  • Kinder unter zwölf Jahren: drei- bis viermal am Tag eine Tablette

Säuglingen wird der Brei aus Wasser und einer aufgelösten Tablette wieder auf die Lippen gestrichen. Werden die Salze in Form von Tropfen verabreicht, dann entsprechen fünf Tropfen fünf Tabletten. Möglich sind auch Salbenverbände, bei denen ein Brei aus Salzen messerdick auf den Verband aufgetragen wird. Das Ganze wird dann wie ein Verband auf die betroffene Körperstelle gelegt und mit einem Pflaster fixiert.

Wie berechtigt ist die Kritik an den Salzen?

Da das Konzept der Schüßler-Therapie bis heute im engeren Sinne wissenschaftlich nicht begründet ist, gibt es viele, die an der Wirksamkeit der Methode zweifeln. Tatsächlich lassen sich wirklich ernste Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Krebs mit den Salzen nicht behandeln, aber die Heilmethode nach Dr. Schüßler kann dabei helfen, das Wohlbefinden zu steigern und auch die Schmerzen zu lindern.

Bild: © Depositphotos.com / denisismagilov

Ulrike Dietz