Die Entwicklerin der speziellen Methode Hormon Yoga verspricht, dass dieses Training hilft, Migräne zu beseitigen. Neben vielen anderen Problemen, wie prämenstruelles Syndrom, Appetit- oder Lustlosigkeit wurde Hormon Yoga usprünglich entwickelt, um Wechseljahresbeschwerden ohne Medikamente zu beseitigen. Die Psychologin und Yoga-Lehrerin Dinah Rodrigues entwickelte wegen eigener Schwierigkeiten in der Menopause diese spezielle Yoga Variante. Dass sie ebenso erfolgreich gegen Migräne wirkt, berichten Betroffene immer wieder.
Hormone und Migräne
Dass Migräne hormonelle Ursachen hat, kennen viele Frauen. Ob prämenstruelle Migräne, stechende einseitige Kopfschmerzen während der Regelblutung oder in den Wechseljahren – immer sind die Hormone schuld. In diesem Falle sind es die Östrogene und weitere weibliche Sexualhormone, die zusammenspielen. Es gibt Hinweise darauf, dass weibliche Geschlechtshormone Einfluss auf die Schmerzreiz-Verarbeitung im Gehirn haben. Bis zur Pubertät haben beide Geschlechter gleich häufig an Migräne, danach verdreifacht sich die Anzahl zu Ungunsten der Frauen. Schließlich haben in den Wechseljahren, der so genannten Menopause, Frauen noch doppelt so häufig Migräne wie Männer.
In wieweit die Antibabypille Schuld an Migräneattacken ist, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Einige Frauen berichten darüber, dass sie erst seit der Einnahme mit Migräneanfällen zu kämpfen haben. Stress ist auch häufig Schuld daran, dass der Hormonhaushalt aus dem Takt gerät. Dann ist es gut, wenn Betroffene die Hormon Yoga Übungen zur Hand haben, um sich schnellstens selbst zu helfen. Sonnengruß und Co. helfen dann dabei, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Nebenbei beobachten Anwender nicht nur eine Abnahme der Intensität, sorn auch der Häufigkeit der Migräneattacken.
Fallbeispiel:
Eine Patientin leidet seit mehr als 20 Jahren unter heimtückischer Migräne. Jeden Monat ist sie zwei Mal für zwei bis drei Tage außer Gefecht gesetzt. Obwohl sie bereits einiges ausprobiert hat, half nichts wirklich und dauerhaft. Sie suchte schließlich ein auf Kopfschmerz stabilisiertes Zentrum auf. Mehr als Tabletten gab man ihr dort auch nicht, wobei diese gut gewirkt haben. Allerdings sind Medikamente nicht frei von Nebenwirkungen, weshalb sich die Betroffene nach einer Alternative umsah. Sie fand diese im Hormon Yoga, wobei sie vier bis fünf Mal pro Woche die Power-Yoga-Übungen durchführt. Tritt eine akute Migräne-Attacke auf, dann ist diese spätestens bei der fünften Übung weg.
Durch das Yoga werden die Bereiche angeregt, die für die Produktion von Hormonen zuständig sind, unter anderem die Schilddrüse oder die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Interessanterweise arbeiten die Yoga-Trainer mit Übungen, die den gesamten Organismus kräftigen und den Hormonhaushalt unterstützen. Das Zusammenspiel der einzelnen Yoga-Figuren zeigt den ganzheitlichen Ansatz der Methode.
Erwärmung und Lockerung sind wichtige Bestandteile
Wie bei allen anderen Sportarten auch sind eine gezielte Erwärmung und Lockerung wichtig, um sich keine Zerrung oder einen Riss an Muskeln und Bändern zuzuziehen. Die hintere Beinmuskulatur wird durch Rückenlage und angewinkelte Beine erwärmt und gelockert (gedehnt). Die großen Zehen mit den Händen greifen, den Körper nach rechts drehen, Zehen gut festhalten, rechtes Bein ausstrecken (am Boden). Diese Position zunächst kurzzeitig halten, später steigern. Idealerweise wird bis fünf gezählt. Anschließend Übung mit der Gegenseite wiederholen. Dies ist nur ein Trainingspunkt des Hormon-Yogas, es gibt dafür zahlreiche Übungen für verschiedene Anwendungen.
Nachgewiesenermaßen werden durch Bewegung Stoffwechselvorgänge angekurbelt. Die Durchblutung wird unter anderem erhöht. Eine verbesserte Blutzirkulation wirkt sich aber nicht nur positiv bei Migräne aus, sondern ist generell bei Kopfschmerzen eine wirksame Möglichkeit, diese schnellstmöglich loszuwerden. Nicht immer sind Schmerzmedikamente wirkungsvoll. Wer häufig und in hoher Dosierung Schmerzmittel zu sich nimmt, riskiert schmerzmittel-bedingte Kopfschmerzen. Bei Migräne kommt durch die Übelkeit noch hinzu, dass häufig eine Aufnahme über den Mund (orale Einnahme) gar nicht möglich ist. Wer hier entspannt und gleichzeitig die Durchblutung erhöht, kann seine Kopfschmerzen und Migräneattacken günstig beeinflussen. Die Ruhe und der Ausgleich zwischen Bewegung und Entspannung bilden die ideale Grundlage, die Schmerzen zu minimieren und möglicherweise sogar ganz zu bekämpfen.
Bild: © Depositphotos.com / konstantynov
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