Akne bei Neugeborenen

Auch die Neugeborenenakne zählt genau genommen zu den verschiedenen Formen der Akne. Akne tritt bei fast allen Neugeborenen unmittelbar an den Tagen nach der Geburt auf. Diese Neugeborenen-Akne ist harmlos und kein Grund zur Sorge. Meist verschwindet sie innerhalb von zwei Wochen wieder vollständig.

Schuld an den kleinen Pickelchen, von denen ein Neugeborenes übersät sein kann, sind die mütterlichen Hormone, die noch in seinem Kreislauf zirkulieren und erst nach und nach abgebaut werden. Bei gestillten Babys kann es unter Umständen ein wenig länger dauern, bis die Pickel sich zurückbilden, denn schließlich muss auch der mütterliche Hormonhaushalt sich nach der Geburt erst wieder normalisieren und auf nicht- umstellen.

Die Pickel, die bei Neugeborenen auftreten, haben ein ähnliches Aussehen wie die Akne bei Erwachsenen. Die kleinen Pickel können gerötet und auch mit ein wenig Eiter gefüllt sein. Keinesfalls sollten Mütter versuchen, an den Pickeln herumzudrücken, um den Eiter nach draußen zu befördern. Das tut dem nicht nur weh, sondern es werden auch Entzündungen im Bereich der Pusteln gefördert. Besser ist es, die Pickel ganz in Ruhe zu lassen, bis sie von allein wieder verschwinden.

Im Gegensatz zur Akne bei Erwachsenen tritt die Akne des Neugeborenen selten im Gesicht in Erscheinung. Vielmehr sind andere Körperregionen betroffen. Die Pickel treten vor allem im Bereich der und am auf sowie auf dem . Seltener entwickeln sich die Pickel und Pusteln auch an den Gliedmaßen. Nicht bei jedem Baby tritt die Akne gleich stark auf. Während manche Babys sprichwörtlich wie ein Streuselkuchen aussehen und am ganzen Körper Pickel haben, sind bei den meisten Babys nur einige wenige Pickelchen zu finden.

Behandelt werden muss die Neugeborenenakne nicht, denn sie ist absolut unbedenklich und sagt nichts darüber aus, ob der kleine Mensch später einmal Akne entwickeln wird oder nicht. Sollte sich der eine oder andere Pickel entzünden, kann jedoch ein wenig Calendula-Urtinktur darauf verteilt werden. Diese hemmt die Entzündung und lässt die Pickel schneller abheilen. Ebenfalls hilfreich ist ein wenig Zinksalbe, die für ihre austrocknende Wirkung bekannt ist. Sie kann ebenfalls bei Entzündungszeichen aufgetragen werden, im Besonderen auch dann, wenn aus den Pusteln ein wenig austritt.

Im Jugendalter sind viele von einer „gewöhnlichen“ Form von Akne, der Akne vulgaris betroffen. Doch es gibt noch zahlreiche weiter Formen der Akne, unter anderem die Akne inversa. Bei dieser Form entzünden sich die Talgdrüsen, vor allem im Brustbereich, in den Leistenbeugen oder unter den Achseln. Diese Form der Akne tritt vor allem bei Menschen zwischen 20 und 30 Jahren auf, wobei stärker betroffen sind als Männer. Die Akne inversa beginnt häufig mit großen Mitessern, welche sich als kleine Knoten direkt unter der bemerkbar machen. Diese können unter Umständen auf die Größe von Erbsen anwachsen. Diese kleinen Knötchen sind zunächst schmerzfrei, im weiteren Stadium verhärten sie sich jedoch immer mehr und bilden dunkle Punkte. In der Verdickung können Abszesse und Entzündungen eingebettet sein und diese verursachen dann sehr große Schmerzen.

Wenn man solche Symptome feststellt sollte man schnellstmöglich einen Hautarzt aufsuchen. Dieser wird eine Akne inversa von herkömmlichen Furunkeln oder Abszessen an den Schweißdrüsen unterscheiden können. Um ganz sicher zu gehen, um welche Art Erkrankung oder Infektion es sich handelt werden kleine Gewebeproben entnommen.

Die eigentliche Ursache der Akne inversa ist immer noch unbekannt. Klar ist, dass eine Verhornungsstörung der Hautdrüsen vorliegt. Dies bedeutet, dass sich die Hornzellen der Haut immer weiter vermehren und so den Ausgang der Talgdrüsen verschließen. Eine äußerliche Bakterieninfektion löst dann die Entzündung aus.

Für die Akne inversa werden vor allem erbliche Anlagen verantwortlich gemacht. Aber auch und fördern die Entstehung dieser Krankheit. Diese sollte man auf jeden Fall von einem Arzt behandeln lassen und dies in einem möglichst frühen Stadium.

Bild: © Depositphotos.com / sframe

Akne bei Neugeborenen

Maik Justus
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