Gesundheitsrisiko Dritte Welt: Mit Migranten auch gefährliche Krankheiten?

Im Rahmen der politischen Diskussion um und Migration wird oft auch das Argument vorgebracht, die neuen Mitbürger würden mitbringen, die in den hiesigen Breitengraden schon lange keine Bedrohung mehr darstellen. Hierzu zählen insbesondere epidemische wie Cholera und – aber auch Tuberkulose und Kinderkrankheiten, gegen die in fast durchgehend schon im Säuglingsalter geimpft wird.

Nun zeigt eine englische Studie des in London, dass sich diese Vorurteile zumindest in Bezug auf Tuberkulose wissenschaftlich nicht halten lassen: Auf 1000 Migranten kam demnach gerade mal eine einzige Erkrankung an Tuberkulose. Folgerichtig lässt sich daraus keine reelle Gefahr ableiten, nach der Migranten für eine Zunahme an Erkrankungen sorgen.

Zwar ist diese Studie nicht uneingeschränkt auf deutsche Verhältnisse übertragbar – gerade angesichts der Tatsache, dass im Zuge der aktuellen Flüchtlingssituation viele Flüchtlinge unregistriert nach Deutschland einreisen. Nichtsdestotrotz kann man hier aber möglichen Populisten den ersten Wind aus den Segeln nehmen.

Was macht eine Tuberkulose so gefährlich?

Bei der Tuberkulose werden aufgrund der Übertragungswege vor allem die oberen Atemwege bakteriell infiziert. Einige wenige Fälle zeigen auch die Infizierung anderer Organe; diese sind aber vergleichsweise gering und treten hinter den Fällen der Lungen-Tuberkulose weit zurück.

Die Erkrankung wird in drei verschiedene Stadien eingeteilt; die Frühform verursacht kleinste Entzündungen in der , verläuft aber beschwerdefrei und ist für andere auch nicht ansteckend (sogenannte geschlossene Tuberkulose). In der Regel kommt es erst später zum tatsächlichen Ausbruch der Krankheit: Diese zeigt sich durch anhaltenden Husten mit starkem Auswurf, Atemnot, Fieber und allgemeiner Abgeschlagenheit. Der Auswurf ist hoch ansteckend.

Betroffene werden im Rahmen einer Therapie mit behandelt und unterstützend mit Vitamin D therapiert. Ein wirksamer Impfstoff gegen Tuberkulose ist aktuell nicht verfügbar und somit keine sinnvolle Option im Kampf gegen Tuberkulose. Da es sich statistisch nur um wenige Fallzahlen handelt, sind vor allem Risikogruppen für die Erkrankung Gegenstand von prophylaktischen Untersuchungen auf Tuberkulose. Dazu zählen insbesondere:

  • Obdachlose
  • Drogenabhängige
  • Gefängnisinsassen
  • mit HIV-positivem Befund.

Migranten zählen explizit nicht zu der Risikogruppe für Tuberkulose-Erkrankungen.

Bild: © Depositphotos.com / etvulc

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