Mehr und mehr finden auch Gebote im Gesundheitsbereich ihren Weg auf Smartphone & Co.: Die sogenannten Smart Health-Anwendungen gehören längst nicht mehr zum Insider-Wissen, sondern bieten auch Anfängern und Profis ungeahnte Möglichkeiten im Bereich der Gesundheitsfürsorge – aber auch im Bereich von Therapie und Diagnostik.
Eine jetzt im Auftrag der Techniker Krankenkasse veröffentlichte Forsa-Umfrage bestätigt diesen Trend: Drei Viertel aller Befragten begrüßt demnach die Einführung von elektronischen Gesundheitsakten zum Zwecke der Bündelung von Patientendaten. Die technischen Voraussetzungen liegen entsprechend vor – drei von vier Bürgern besitzt ein internetfähiges Smartphone und ist auch im späten Lebensabschnitt in der Lage, entsprechende Programme zu nutzen und anzuwenden. Dies zeigt auch der vermehrte Einsatz von Suchdiensten wie Google zur ersten Selbstdiagnose und Einschätzung der gesundheitlichen Beschwerden.
Die Gefahr vor unbefugtem Zugriff auf persönliche Daten ist demnach kein Ausschlussgrund: Besonders Krankenkassen verfügen über Erfahrung mit Patienteninformationen und sind in der Lage, Anwender und auch Anbieter optimal zu schützen.
Welche Angebote gibt es bereits?
Wenn auch die Entwicklung auf dem Smart Health-Sektor noch in den Kinderschuhen steckt und ein Smartphone noch lange kein Hochleistungslabor ist, gibt es bereits eine große Auswahl sinnvoller Möglichkeiten. Wir stellen die Wichtigsten vor:
- Blutzucker-Manager: Diabetiker können hier blutzuckerbezogenen Daten verwalten und erhalten eine Übersicht über Insulingaben, Mahlzeiten, Sporteinheiten und anderen Stoffwechselparametern. Die Daten lassen sich je nach Anwendung in andere Programme exportieren.
- Notfall-App: Erste-Hilfe-Assistenten stehen in Notfällen zur Seite und geben vor, was zu tun ist. Von stabiler Seitenlage bis hin zur Herzdruckmassage wird in Bildern und Sprachanleitungen Unterstützung für den oder die Ersthelfer geboten.
- Allergiker-App: Besonders im Frühjahr ist für Pollenallergiker die kritische Zeit – hier können Apps, die mit meteorologischen Daten und geodynamischen Informationen arbeiten, gute Dienste leisten. Ob Pollenflugvorhersage oder aktuelle Belastung – die Abfrage erfolgt oft für bis zu drei Tage im Voraus und kann daher auch für geplante Freizeitaktivitäten an der frischen Luft genutzt werden.
- Erste Hilfe für die Zähne: Bei Fragen rund um das Gebiss steht diese App zur Verfügung. Ob abgebrochener Zahn oder dicke Backe – die Anwendung liefert eine erste Diagnose und zeigt Behandlungsmöglichkeiten des Zahnarztes auf.
Bild: © Depositphotos.com / georgejmclittle
- Augengrippe auf dem Vormarsch – was tun? - 7. November 2016
- Immer noch viel zu wenige Organspenden in Deutschland! - 4. November 2016
- Alle Jahre wieder – Zeitumstellung vs Biorhythmus - 2. November 2016