Dicksein hat keine genetischen Ursachen

Viele Übergewichtige möchten , scheitern aber aufgrund von mangelnder Disziplin. Oft hört man dann, dass das schon von Kindheit an vorhanden war und die schuld sei. zeigt jetzt, dass diese Ausrede wissenschaftlich nicht haltbar ist: Der Erfolg von Gewichtszunahmen oder auch Gewichtsabnahmen hängt nicht mit genetischen Dispositionen zusammen.

Zwar gibt es ein Gen, was dafür sorgt, dass deren Träger im Durchschnitt schwerer sind als Vergleichspersonen. Doch allein aus der Trägereigenschaft des sogenannten Fat mass and obesity-associated protein (kurz: FTO) lässt sich kein unveränderbarer Status quo ableiten.

FTO und IRX3 – Gene, die dick machen

Da Adipositas in den Industrieländern zu einem Massenphänomen geworden ist und jährlich Kosten in Milliardenhöhe verursacht, sind Forscher schon länger auf der Suche nach den Faktoren, die ein Dicksein verursachen. Neben Bewegungsmangel, schlechter bzw. unausgewogener und gesundheitlichen Ursachen ist hier auch die genetische Veranlagung ein möglicher Auslöser.

Mit der Entdeckung des FTO-Gens 2007 schien die Lösung nahezuliegen: Träger des Gens weisen ein erhöhtes Risiko auf, übergewichtig oder sogar fettleibig zu werden. Auch wenn die genauen Vorgänge weiter unklar waren, schien hier ein erster Hinweis auf „angeborene“ Adipositas vorzuliegen.

Gleiches scheinen die Gene IRX3 und IRX5 zu verursachen: Auch hier stellten Forscher bei Trägern eine vermehrte Tendenz zum Übergewicht fest.

Im Rahmen der Genforschung könnte das ein erster Ansatzpunkt für zukünftige sein: Denkbar sind , die gezielt die derartiger Genstrukturen blockieren – und damit einen Ausweg aus der Veranlagung zum Übergewicht bieten.

Die neuen Forschungsergebnisse

Was einfach klingt, hat sich nun durch die Studie der Forscher in Lancaster als schwierig erwiesen: Selbst genetische Dispositionen (ob nun durch die genannten Gene oder durch andere, noch nicht nachgewiesene Gene) sind nicht alleine der Grund für Dicksein und Übergewicht.

Eine der Norm nicht entsprechende Figur fällt damit in den eigenen Verantwortungsbereich und kann vor allem durch bekannte Maßnahmen gelenkt und verbessert werden:

  • verbesserte Ernährungsgewohnheiten;
  • sportliche ;
  • Schulung des Bewusstseins über Zusammenhänge von Ernährung und .

Damit lassen sich auch langfristig die Erfolge erzielen, die Adipositas als gesellschaftliches Problem beseitigen.

Bild: © Depositphotos.com / halfpoint

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