Viele Sportler kennen das: Nach dem Laufen oder der Runde mit dem Rad setzen plötzlich wie aus dem Nichts starke Kopfschmerzen ein, die von alleine nicht wieder weggehen. In den meisten Fällen handelt sich bei diesen Kopfschmerzen nach dem Sport um die Auswirkungen einer körperlichen Überanstrengung, aber was sich genau hinter diesen plötzlichen Schmerzattacken verbirgt, das ist nach wie vor wissenschaftlich noch nicht ganz geklärt.
Zwei Arten von Kopfschmerzen
In der Medizin werden Kopfschmerzen in zwei Arten unterschieden: Zum einen gibt es da die sekundären Kopfschmerzen, die meist in Begleitung einer Erkrankung auftreten und zum anderen die primären Kopfschmerzen, die ohne einen ersichtlichen oder plausiblen Grund einsetzen. Die bekannteste und am häufigsten auftretende Form ist der primäre Kopfschmerz, der schnell zu einer Migräne werden kann. Die Betroffenen spüren einen starken pulsierenden Schmerz an den Schläfen, aber auch im Bereich von Stirn und Nacken. Nicht selten kommt es dabei auch zu Sehstörungen, zu Lichtblitzen vor den Augen und zu Taubheitsgefühlen. Diese primären Schmerzen sind den Kopfschmerzen nach dem Sport sehr ähnlich.
Auch Leistungssportler sind betroffen
Kopfschmerzen nach dem Sport werden nach Ansicht von Wissenschaftlern immer dann ausgelöst, wenn der Körper an seine Grenzen gebracht wird. Da aber die Kopfschmerzen nicht nur bei Freizeit- und Hobbysportlern, sondern auch bei Leistungssportlern auftreten, stellt sich die Frage, warum auch Profis betroffen sind, deren Körper an große Anstrengungen gewöhnt ist. Auch auf diese Frage hat die Wissenschaft eine Antwort. Es wird vermutet, dass nicht nur die Überanstrengung des Körpers die Kopfschmerzen nach dem Sport auslöst, wie es vor allem bei Profisportlern der Fall ist, auch eine psychische Überanstrengung kann der Auslöser sein.
Wie lange dauern die Kopfschmerzen nach dem Sport?
Die Schmerzen dauern in der Regel zwischen fünf Minuten und 48 Stunden, wie lange die Schmerzattacke jedoch tatsächlich dauert, das hängt vor allem von der Umgebung und der jeweiligen Sportart ab. So kann ein Training in großer Höhe für Kopfschmerzen sorgen. Daher sind oft Bergsteiger sowie Bergwanderer von starken Kopfschmerzen nach dem Sport betroffen. Eine wichtige Rolle spielen auch die Außentemperaturen, denn wenn es draußen besonders heiß oder kalt ist, dann treten die Schmerzen vermehrt auf.
Was löst die Schmerzen aus?
Mediziner vermuten, dass große Anstrengungen einen sogenannten Belastungskopfschmerz auslösen. Der Druck auf den Kopf und die Blutgefäße nimmt bei sportlichen Aktivitäten immer mehr zu, bis sich das Ganze durch stechende Kopfschmerzen bemerkbar macht. Tritt dieser Schmerz häufiger nach körperlichen Anstrengungen auf, dann sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, denn auch eine Erkrankung der Gefäße oder eine Blutung im Gehirn kann als Auslöser für die Kopfschmerzen infrage kommen. Wer nach dem Sport regelmäßig Kopfschmerzen verspürt, der sollte zudem eine Weile mit dem Sport aussetzen, bis die genaue Ursache abgeklärt worden ist.
Wie können die Kopfschmerzen vermieden werden?
Wenn die Schmerzen nach dem Sport akut auftreten, dann hilft es meist schon, sich hinzulegen und auszuruhen, denn jede weitere Anstrengung kann den Schmerz nur noch verstärken. Besonders wichtig ist es, schon während der sportlichen Aktivitäten so viel wie möglich zu trinken, da der Körper durch das Schwitzen viel Flüssigkeit verliert, die wieder aufgefüllt werden muss. Optimal sind lauwarmer ungesüßter Tee oder Wasser, das in kleinen Schlucken getrunken werden soll. Kopfschmerzmittel sollten wenn überhaupt, nur in Ausnahmefällen und auch nur in kleinen Dosen eingenommen werden.
Wer sich mit regelmäßigem Sport fit hält, der kann Kopfschmerzen aber auch aktiv vorbeugen, und zwar mit viel Schlaf, einer ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Lebensweise. Wenn die Schmerzen nicht nachlassen, dann ist ein Gespräch mit einem Sportmediziner zu empfehlen, denn der Arzt kann nicht nur die Ursache für die Kopfschmerzen finden, er kann auch einen weniger anstrengenden Trainingsplan ausarbeiten.
Bild: © Depositphotos.com / Bruno135
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