Immer mehr Kinder leiden unter der sogenannten atopischen Dermatitis, auch als Neurodermitis bekannt. Sie gilt als chronische Entzündungskrankheit der Haut und lässt sich sowohl auf psychische Ursachen als auch auf eine Neigung der Haut zu Überreaktionen in Bezug auf bestimmte Stoffe zurückführen.
Betroffene Eltern wissen sich oft nicht anders zu helfen, als das fast unkontrollierbare Kratzen der Kinder durch Handschuhe oder mit über die Hände gezogenen Strümpfen zu unterbinden bzw. zu mildern.
Medikamentös wird Neurodermitis in der Schulmedizin gerne mit kortisonhaltigen Cremes und Salben behandelt. Diese sind zwar in der Lage, den Juckreiz und die Entzündung innerhalb kürzester Zeit einzudämmen – bergen aber auch die bekannten Nebenwirkungen von Kortison.
Neben der Schulmedizin hat sich in den letzten Jahren ein breites Spektrum an alternativen Behandlungsmethoden entwickelt, das sowohl die Ursachen von Neurodermitis bekämpft als auch in Bezug auf die quälenden Symptome Linderung verspricht. Wir stellen zwei helfende Methoden vor:
1. Nachtkerzenöl
Das Öl der Nachtkerze (lateinisch: Oenothera Biennis) gilt nicht nur aus dermatologischer, sondern auch im Hinblick auf den gesamten Stoffwechsel als äußerst gesund und Heil bringend für Körper und Geist. Besonders wohltuend ist seine Wirkung bei Hauterkrankungen und Ekzemen – zudem sind positive Effekte bei Wundheilung und Akne wissenschaftlich bewiesen. Wer auch von innen heraus vom Nachtkerzenöl profitieren möchte, kann dies in Form von Kapseln tun.
Die beruhigende und lindernde Wirkung von Nachtkerzenöl hat es auch zu einem beliebten Hausmittel bei der Behandlung von Neurodermitis gemacht: Hier sorgt es dafür, dass der durch die sehr trockene Haut bedingte Juckreiz verschwindet und sich das Hautbild insgesamt bessert. Die Neurodermitis-Schübe werden weniger und vor allem weniger stark.
2. Fett-feuchte Verbände
Leider noch relativ unbekannt ist die Möglichkeit, durch fett-feuchte Verbände eine nachhaltige Verbesserung der Neurodermitis zu erreichen.
Für die Umschläge benötigt man eine fetthaltige Basiscreme, Schlauchverbände und handwarmes Wasser. Die betroffenen Hautstellen mit der Basiscreme eincremen, die zugeschnittenen Schlauchverbände in das warme Wasser tauchen, gut ausdrücken und darüber ziehen. Über Nacht einwirken lassen, damit die Haut die Feuchtigkeit gut aufnehmen kann. Am nächsten Tag Verbände entfernen und die überschüssige Creme mit einem trockenen Tuch vorsichtig abnehmen.
Bild: © Depositphotos.com / grinvalds
- Augengrippe auf dem Vormarsch – was tun? - 7. November 2016
- Immer noch viel zu wenige Organspenden in Deutschland! - 4. November 2016
- Alle Jahre wieder – Zeitumstellung vs Biorhythmus - 2. November 2016