Blasen im Mund deuten auf Aphten hin

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Eine entzündete Schleimhaut im Mund, Probleme mit dem Zahnfleisch oder mit der Zunge – alles, was mit dem Mund zu tun hat, wird als besonders unangenehm empfunden und das gilt auch für Blasen im Mund. Wenn sich im Mund Blasen bilden, dann sind in den meisten Fällen sogenannte Aphten die Übeltäter, die die schmerzhaften Bläschen auslösen, die beim Kauen, Schlucken und auch beim Sprechen hinderlich sind. Diese Blasen im Mund sind harmlos, aber woher kommen diese Aphten und wie wird man sie schnell wieder los?

Was genau sind Aphten?

Aus medizinischer Sicht sind Aphten eine sogenannte Schleimhautläsion, die in den meisten Fällen spontan auftritt. Im gesamten Mundbereich bilden sich kleine Bläschen, die ungefähr die Größe einer Linse haben. Charakteristisch ist der Hof, der sich um die Aphten bildet. Hierbei handelt es sich um einen gelblich-weißen Belag, der aus Fibrin besteht, einer Faser, die sich aus Blutgerinnseln bildet. Aphten können nur vereinzelt, aber auch in größeren Gruppen auftreten, die sind im Mundbereich, am Rand der Zunge und auch im Rachen zu finden.

Wie entstehen die Blasen im Mund?

Wenn sich die Blasen im Mund bilden, dann handelt es sich nicht um eine Infektion, warum sie aber überhaupt entstehen, ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Bestimmte Nahrungsmittel wie beispielsweise Nüsse oder Zitrusfrüchte können Aphten auslösen, auch bestimmte Medikamente sorgen für die Blasen im Mund. Bei Frauen sind es Hormonschwankungen im Zusammenhang mit dem Zyklus, die Aphten auslösen können, sehr wahrscheinlich sind auch Stress und depressive Verstimmungen ein Auslöser für die schmerzhaften Bläschen im Mund. Die falsche Zahnpasta kann der Verursacher sein und Forscher vermuten, dass auch ein Mangel an Eisen, Vitaminen und Folsäure schuld an der Bildung der Blasen ist. Unterschieden werden die Aphten in zwei Gruppen:

  • Den Minor-Typ, der sehr häufig vorkommt und nur in kleinen Herden auftritt
  • Der Major-Typ, der sehr selten vorkommt, die Aphten sind größer und es bilden sich Narben
Siehe auch:  Eiweiß als Fettkiller?

Wie werden Aphten behandelt?

Da Aphten beim Schlucken, Sprechen und Kauen schmerzen, werden sie als sehr unangenehm empfunden und die Betroffenen möchten die Blasen im Mund verständlicherweise so schnell wie möglich wieder loswerden. Die Schmerzen können mit verschiedenen Mitteln gelindert werden, aber besonders wichtig ist eine sehr sorgfältige Mundhygiene. Nur auf diese Weise wird eine Infektion der Aphten mit Bakterien verhindert und die Heilung beschleunigt. Salben und Tinkturen, die Cortison enthalten, sind bei Aphten umstritten, es gibt keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, ob sich das Cortison positiv auf die Heilung auswirkt.

Natürliche Mittel, die helfen

Hilfreich sind Mundspülungen zum Beispiel mit Salbei, Malve, Kamille und Arnika, die die Schmerzen erträglich machen und den Mund zusätzlich desinfizieren. Ein weiteres bewährtes Mittel ist eine Tinktur aus der Wurzel des Rhabarbers oder der Myrrhe, und wer mag, der kann auch Heidelbeeren kauen, die eine entzündungshemmende Wirkung haben. Für Mundspülungen bietet sich Teebaumöl an, das auch die Schmerzen hemmt, sind es eher kleine Aphten, dann kann das Lutschen von Eiswürfeln helfen. Die Betroffenen sollten auf zu stark gesalzene und gesüßte Nahrungsmittel verzichten, denn das kann die Schmerzen verstärken. Viele Heilpraktiker empfehlen, täglich eine halbe Zwiebel zu kauen und auch Behandlungen mit Eigenurin. Allerdings gibt es keine Studien, die diese Form der Therapie unterstützen.

Aphten erfolgreich vorbeugen

Um Aphten zu vermeiden, kann es hilfreich sein, eine medizinische Zahncreme zu benutzen und auf den Verzehr von Nüssen oder Zitrusfrüchten zu verzichten. Da Aphten überwiegend in der kalten Jahreszeit auftreten, kann es helfen, eine Ernährung zu wählen, die vor allem das Immunsystem unterstützt, was im Winter angreifbarer ist als in den Sommermonaten.

Aphten heilen in der Regel nach zehn bis 14 Tagen von alleine ab und in den meisten Fällen bleiben auch keine Narben zurück.

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Ulrike Dietz