Tatsächlich gehören Infektionen der Vagina zu einen der häufigsten Krankheitsbilder gynäkologischer Untersuchungen. Die Symptome bleiben über längere Zeit unerkannt und decken eine enorme Bandbreite ab. Vielen Patientinnen ist es unangenehm, über die intimen Beschwerden zu reden. So quälen sich zahlreiche Frauen mit der Infektion der Scheide über viele Jahre und Monate. Das Trügerische: Die Krankheit kann sich auf den gesamten Körper ausbreiten und das Leben enorm beeinträchtigen.
Was ist eine Infektion der Scheide?
Eine gesunde Scheide weist eine funktionierende Flora auf – eine Besiedlung mit natürlichen und gesunden Keimen. Über diese harmonische Besiedlung ist die Scheide in der Lage, Krankheiten abzuwehren. Im Hinblick auf die Vagina haben wir es mit Milchsäurebakterien zu tun.
Schlussendlich sind innere und äußere Einflüsse für eine Veränderung der natürlichen Flora verantwortlich. Im Prinzip kann man durch Einsatz verschiedener Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika, schnelle Erfolge gegen Bakterien erzielen, vorausgesetzt die Krankheit wurde von einem Gynäkologen folgerichtig diagnostiziert.
Welche Bakterien verursachen eine Infektion der Scheide?
Insbesondere im Hinblick auf die Bandbreite der Bakterien, die für solch eine Infektion verantwortlich sind, stoßen wir auf den ernstes Problem. Es gibt unzählige Bakterien, Viren und Pilze, die Infektionen und eine Störung des Immunsystems hervorrufen. Zu den ernsthaften Erkrankungen gehört Genitalherpes als Infektion der Scheide. Dieser betrifft vor allen Dingen die Vulva, den äußeren Teil der Scheide. Tatsächlich sind innerhalb von Deutschland 2 % bis 25 % aller Frauen schon einmal von Genitalherpes betroffen gewesen.
Nach der Erstinfektion verbleiben die Viren ein Leben lang im Körper und können zu jedem beliebigen Zeitpunkt wieder reaktiviert werden. Bleibt eine Herpesinfektion unbehandelt, kann diese zu schwersten Schäden des Nervensystems führen.
Äußerst unangenehm: Pilz-Infektion der Scheide
Die häufigste Form der Infektion der Scheide ist vollkommen harmlos, aber dennoch sehr unangenehm. Insbesondere Sprosspilze treten oftmals in diesem Milieu auf. Tatsächlich sind 72 % aller Frauen einmal im Jahr von der so genannten bakteriellen Vaginose betroffen. Die Hauptursache für diese Pilzerkrankung ist der Hefepilz: Candida albicans. Es handelt sich hierbei um sexuell übertragbare Krankheiten, die von einem auf den anderen Partner beim Geschlechtsverkehr weitergegeben werden.
Wie Pilzerkrankungen erkennen?
Ist das Gleichgewicht der Scheidensschleimhaut erst einmal aus den Fugen geraten, haben die Pilze und die Infektion der Scheide keine Probleme mehr, sich ungebremst zu vermehren. Sie verursachen eine Infektion. Diese macht sich durch unangenehme Schmerzen beim Urinieren und beim Geschlechtsverkehr bemerkbar. Darüber hinaus stellen Betroffene einen weiß bröckligen Ausfluss und einen unangenehmen Geruch fest. Der Frauenarzt wird einen Abstrich unter dem Mikroskop untersuchen, um eine folgerichtige Diagnose zu stellen.
So reduzieren Sie das Risiko einer Infektion der Scheide
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe gut verträglicher Medikamente, die direkt lokal oder oral angewendet werden. Die meisten Pilzinfektionen verlaufen vollkommen komplikationsfrei.
Im Zuge einer Pilz Infektion der Scheide sollten Sie auf diese Dinge verzichten:
- synthetische Kleidung,
- Badesachen am Körper trocknen lassen,
- übertriebene Genitalhygiene und
- Slipeinlagen mit einer Kunststoffbeschichtung.
Vor allen Dingen auf der Toilette legen Sie eine Grundlage, um Pilzinfektionen entgegenzuwirken, indem mit dem Toilettenpapier von vorn nach hinten gewischt wird. So können die Pilze aus dem Darm nicht zurück in die Scheide gelangen. Es ist zudem sinnvoll, die eigene Wäsche und die Handtücher täglich zu wechseln, um nicht wieder in Kontakt mit den Pilzsporen zu treten.
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