Alle, die gerne frisches Obst naschen, finden in den Sommermonaten im Wald und am Waldrand einen üppig gedeckten Tisch. Vor allem Brombeeren und Himbeeren sind jetzt in den Wäldern zu finden, aber der Genuss dieser Beeren ist nicht ganz ungefährlich, besonders dann nicht, wenn die Früchte nur knapp über dem Boden hängen. Hier droht die Gefahr des Fuchsbandwurms, einer der gefährlichsten Parasiten, die es in Europa gibt.
So gefährlich ist der Fuchsbandwurm
Eigentlich mögen Fuchsbandwürmer keine Menschen, aber manchmal machen die Würmer eine Ausnahme und das, obwohl sie sich im menschlichen Körper gar nicht fortpflanzen können. Wer mit einem Fuchsbandwurm infiziert wird, der muss damit rechnen, dass die Infektion zum Tode führen kann, wenn sie nicht behandelt wird. Es gibt zwar Medikamente, die die Infektion eindämmen können, aber der Wurm kann nicht aus dem Körper entfernt werden. In der Folge müssen die Medikamente ein Leben lang eingenommen werden und da sie starke Nebenwirkungen haben, sollte eine Infektion auf jeden Fall vermieden werden.
Die Gefahr ist gering
Wenn Füchse ihr großes Geschäft auf die tief hängenden Beeren machen und Menschen später von diesen Beeren essen, dann kann es zu einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es so weit kommt, ist allerdings sehr gering. Im Jahr 2015 hat es nur 45 Infektionen gegeben, bei einer Bevölkerungszahl von 82 Millionen Menschen ist das verschwindend wenig. Rein statistisch gesehen, ist die Gefahr von einem Blitz erschlagen zu werden, um einiges höher.
Viele sind resistent
Wer wilde Brombeeren oder Himbeeren isst und dabei einen Fuchsbandwurm erwischt, der muss schon viele Eier des Parasiten schlucken, um wirklich krank zu werden, es müssen schon Tausende Eier sein, und diese Menge auf ein paar Beeren ist eher unwahrscheinlich. Dazu kommt, dass 80 % bis 90 % der Menschen in Europa gegen den Fuchsbandwurm resistent sind.
Bild: © Depositphotos.com / Ohotnik
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