Sitzbad als bewährtes Hausmittel bei vielerlei Beschwerden

So mancher hat sicher schon einmal von einem Sitzbad als Hausmittel zur Linderung unterschiedlicher Beschwerden gehört. Mithilfe eines entsprechenden Badezusatzes besteht somit die Möglichkeit, insbesondere bei Erkrankungen im Genital- sowie Analbereich positive Resultate zu erzielen.

Wann ein Sitzbad als Hausmittel zur Anwendung kommt

Das beliebte Hausmittel des Sitzbads gilt als Form der so genannten Balneotherapie. Bei dieser wird die positive Wirkung des Wassers für therapeutische Zwecke genutzt. Bei einem Sitzbad sitzt im Wasser und zwar so, dass ausschließlich der Bereich zwischen dem Oberschenkel und dem Bauchnabel mit dem Wasser bedeckt sind. Damit sich das Hausmittel gut entfalten kann, werden dem Sitzbad diverse hinzugefügt.

Ein Sitzbad ist besonders dann ein gutes Hausmittel, wenn es um Beschwerden im Anal- und sowie der umgebenden Hautareale handelt. Wer sich im Besitz einer spezifischen Sitzbadewanne befindet, kann sich das Bad noch ein wenig erleichtern. Aber auch eine ganz normale Dusch- oder Badewanne ist völlig ausreichend für ein Sitzbad.

Für die perfekte Entfaltung des Hausmittels bestehen bei einem Sitzbad Unterschiede zwischen den Wassertemperaturen. So wird zwischen dem kalten, dem warmen und dem temperaturansteigenden Sitzbad unterschieden.

Zusätzlich zur lindernden Wirkung bei Beschwerden erfolgt gleichzeitig beim Hausmittel Sitzbad eine gründliche Reinigung des Anal- und Genitalbereichs. Einer der beliebtesten Badezusätze ist Kamille.

Ein kaltes Sitzbad als Hausmittel findet in der heutigen Zeit kaum noch Anwendung. Anders sieht es dahingegen beim warmen Sitzbad aus. Dieses Hausmittel wirkt

  • entspannend auf die Muskulatur
  • pflegend und entzündungshemmend auf die
  • durchblutungssteigernd

Ein warmes Sitzbad erreicht eine Wassertemperatur von 37 °C. Es sollte eine Dauer von einer Viertelstunde haben.

Anwendung findet das warme Sitzbad in Form des Hausmittels bei Beschwerden, wie

  • Analfissuren
  • Blasenentzündungen
  • Bei Kindern auftretende Entzündungen der Haut im Windelbereich oder einer entsprechenden Pilzinfektion
  • Hautentzündungen im Anal- und Genitalbereich
  • Hämorrhoiden
  • Juckreiz im Anal- und Genitalbereich
  • vorhandener Schuppenflechte

Vorsicht! Patienten, die unter einer Herzinsuffizienz leiden, sollten von warmen Sitzbädern als Hausmittel Abstand nehmen. Ferner empfiehlt es sich bei vorhandenen Hämorrhoiden des Sitzbads nicht so heiß werden zu lassen.

Wird das temperaturansteigende Sitzbad als Hausmittel eingesetzt, eignet sich dieses insbesondere bei

  • Analfissuren
  • - und Nierenkoliken
  • Menstruationsbeschwerden, einer ausbleibenden sowie sehr starken Regelblutung
  • Nierensteinen
  • Reizblase
  • Steißbeinschmerzen
  • Stets wiederkehrenden Prostata- oder Blasenentzündungen
  • Verspannungen der Muskeln
  • Verstopfungen

Achtung! Auch hier gilt: Personen mit einer Herzschwäche oder solche, die unter Hämorrhoiden leiden, sollten das temperaturansteigende Sitzbad meiden!

Bei einem temperaturansteigenden Sitzbad wird im Verlaufe der Anwendung stets warmes Wasser dazu gegeben, bis eine langsame Temperatursteigerung von 36 Grad auf 40 Grad erreicht ist. Auch dieses Sitzbad Hausmittel sollte eine Dauer bis zu einer Viertelstunde aufweisen.

Welche Badezusätze eignen sich für das Hausmittel eines Sitzbads?

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Wirkung
Eichenrindenextrakt hilft bei Hautentzündungen: lindert Juckreiz, Brennen, Nässen – beispielsweise bei Hämorrhoiden
Hamamelis entzündungshemmend, adstringierend, lindert
Kaliumpermanganat mindert Juckreiz, wirkt desinfizierend, häufige Verordnung bei Windeldermatitis
Kamillenblüten Antibakteriell, entzündungshemmend, fördert die Wundheilung bei entzündeter Haut

Mögliche Risiken für das Hausmittel Sitzbad

Ein Sitzbad kann – abhängig von der Konstitution der jeweiligen Person – das Kreislaufsystem belasten. Liegen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems vor, besteht zudem die Möglichkeit, dass bereits eine geringe Änderung des Blutdruck oder des Herzschlags eine bedrohliche Form annehmen kann. Ferner empfiehlt es sich, auf ein Hochlegen der bei der Durchführung dieses Hausmittels zu verzichten.

Werden für das Sitzbad die Temperaturen falsch gewählt – entweder das Wasser zu kalt oder zu heiß – kann es zusätzlich zu einer Belastung des Kreislaufs kommen. Außerdem können Irritationen der Haut auftreten.

Beim Hinzufügen der einzelnen Badezusätze sollte darauf geachtet werden, dass diese unter Umständen zu Allergien und führen können.

Bild: © Depositphotos.com / piotr_marcinski

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Silvia Goeritz
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