Es gab Zeiten, da war Hausarbeit Schwerstarbeit und der Beruf Hausfrau war ein echter Fulltime-Job. Brot wurde nicht fertig beim Bäcker gekauft, sondern selbst hergestellt, wobei schon das Kneten des Teiges mehr als mühsam war. Der Kuchenteig selbst musste mit einem Löffel gerührt und die Sahne für den Kuchen mit viel Geduld steif geschlagen werden. Mühselig war auch das Zerkleinern von Obst und Gemüse, das noch mit einem Messer geschehen musste und je nach Größe der Portionen Stunden in Anspruch nehmen konnte. Um wie vieles einfacher haben es die Hausfrauen von heute, denn sie können sich auf eine moderne Küchenmaschine wie zum Beispiel die Bosch MUM 5 verlassen.
Hefe, Backpulver und Sauerteig
Frisch gebackenes Brot duftet einfach unwiderstehlich, und selbst wenn es in Deutschland hunderte von unterschiedlichen Brotsorten zu kaufen gibt, selbst gebacken schmeckt es einfach am besten. Wer zum „Eigenbrötler“ werden möchte, der kann wahlweise Brot mit Hefe, Backpulver oder mit Sauerteig backen, helle Brote wie französisches Baguette, Brioches oder auch Ciabatta werden mit Hefe gebacken. Schwere Brote aus Roggenmehl, wie zum Beispiel ein gesundes Vollkornbrot, gelingen mit Sauerteig am besten und wer knackige Brötchen oder köstliche englische Scones backen will, der sollte Backpulver für den Teig verwenden.
So gelingt gesundes Vollkornbrot garantiert
Vollkornbrot ist gesund und schmeckt einfach köstlich. Die Herstellung ist relativ einfach, denn das Kneten des schweren Teigs übernimmt die Küchenmaschine. Wie bei allem herzhaften und schweren Teigen werden Roggenmehl und Sauerteig benötigt. In früheren Zeiten war es mühsam, die deftigen Vollkorn- und Bauernbrote zu backen, denn die Herstellung des Sauerteigs nahm viel Zeit in Anspruch. Wer Sauerteig selbst herstellen will, der muss zunächst Roggenmehl mit warmem Wasser verrühren und die Mischung für zwei Tage an einem warmen Ort stehenlassen. Wenn der Teig säuerlich, aber nicht nach Essig riecht, dann ist das ein Zeichen dafür, dass der Gärungsprozess begonnen hat. Der Teig muss immer wieder gerührt werden, „gut führen“ nennen das die Bäcker, und wenn der Teig bereit ist, dann sollte man immer einen Teil zurückhalten, damit für das nächste Brot nicht extra wieder Sauerteig hergestellt werden muss. Es gibt aber auch fertigen Sauerteig entweder beim Bäcker oder in Pulverform im Reformhaus zu kaufen.
Köstliches Roggenschrotbrot
Das nachfolgende Rezept für ein deftiges Roggenschrot ist schon sehr alt, aber das Brot schmeckt damals wie heute einfach wunderbar. Folgende Zutaten werden dafür benötigt:
- 250 Gramm Weizenmehl
- 125 Gramm Weizenschrot 1700 (gibt es im Bioladen oder im Reformhaus)
- 400 Gramm Weizenschrot 1800 grob
- Ein halber Liter Malzbier
- Ein Päckchen frische Hefe
- 250 g Sauerteig
- Eine Prise Salz
Alle Zutaten werden in die Küchenmaschine wie die leistungsstarke MUM 5 von Bosch gegeben und dann zu einem nicht zu klebrigen Teig geknetet. Dann wird der Teig über Nacht an einen warmen Ort gestellt und mit ein wenig Mehl noch einmal durchgeknetet. Anschließend den Teig zu einem runden oder länglichen Laib formen und noch einmal gehen lassen. Bei 200-220° Grad wird das Brot dann 50 bis 60 Minuten gebacken.
Russisches Vollkornbrot
Auch das russische Vollkornbrot ist köstlich und wird in Russland traditionell an den Osterfeiertagen gegessen. Für das Brot werden folgende Zutaten gebraucht:
- 300 Gramm Weizenmehl
- 250 Gramm Roggenmehl 1800 grob
- 250g Weizenschrot 1700
- Eine Prise Salz
- Ein halber Liter Wasser
- Ein Esslöffel Öl
- Ein Päckchen frisch Hefe
- 250 g Natur-Sauerteig
- Ein Teelöffel Zucker
Die Zutaten werden wieder in der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig geknetet, der nicht kleben sollte. Über Nacht an einem warmen Ort gehen lassen und am nächsten Tag mit ein bisschen Mehl noch einmal gut verkneten. Dann zu einem Laib formen und nochmals gehen lassen. Bei 200-220° Grad zwischen 50 und 60 Minuten backen.
Beide Brote schmecken frisch am besten!
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