DAK sieht Pflegesystem "am Kipppunkt"

"Pflegesystem in Deutschland: Krise"

Die DAK-Gesundheit warnt, dass das Pflegesystem in „am Kipppunkt“ steht, da zwei Drittel der die aktuelle Versorgung als schlecht bewertet und 46 Prozent eine Verschlechterung in den nächsten zehn Jahren erwarten. Hauptanliegen der Befragten sind die hohen Kosten für Pflegebedürftige und der Personalmangel, während 87 Prozent die Bezahlbarkeit der Pflege als wichtigstes Ziel ansehen. Um das System zukunftssicher zu machen, wird von der Mehrheit der Bürger staatliche Unterstützung gefordert, während der Einsatz des eigenen Vermögens zur Deckung von Pflegekosten abgelehnt wird.

() – Die Krankenkasse DAK-Gesundheit sieht das Pflegesystem in Deutschland „am Kipppunkt“. In einer am Dienstag veröffentlichten Allensbach-Umfrage im Auftrag der Kasse bewerteten zwei Drittel der Bevölkerung die Versorgung derzeit als nicht oder gar nicht gut. 46 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung innerhalb der nächsten zehn .

Die Finanzierung wird als größtes Problem genannt. 70 Prozent der Befragten nennen an erster Stelle die hohen Kosten für Pflegebedürftige und ihre Familien bei stationärer Pflege. Es folgen mit 68 Prozent der Personalmangel und fehlende Pflegekräfte. 64 Prozent sehen eine nachhaltige Finanzierung des gesamten Pflegesystems als besonders dringlich an. Ebenso viele Befragte haben Zweifel, im Falle einer Pflegebedürftigkeit in ihrer Region eine gute qualitative Unterstützung zu erhalten.

87 Prozent sehen es als wichtigstes Ziel, die Pflege für alle bezahlbar zu machen. 79 Prozent erwarten eine langfristige Sicherung der Finanzierung. Für 73 Prozent ist die Deckelung der Pflegeheimplatzkosten wichtig, während 71 Prozent sich eine Vereinfachung des Leistungssystems wünschen.

Die große Mehrheit (83 Prozent) der Befragten erlebt es als ungerecht, nach langjähriger Einzahlung in die Pflegeversicherung bei Pflegebedarf nicht ausreichend abgesichert zu sein. Genauso viele sind überzeugt, dass die Pflege für viele Menschen schlicht nicht mehr bezahlbar ist. Knapp drei Viertel fürchten, durch die Kosten überfordert zu werden, sollten sie selbst pflegedürftig werden. Fast genauso viele Menschen setzen Pflege mit einem Armutsrisiko für Pflegebedürftige und ihre Familien gleich.

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„Wir stehen in der Pflege an einem Kipppunkt“, sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Das Vertrauen der Menschen in das Pflegesystem sei äußerst gering und drohe wegzubrechen. „Viele Menschen nehmen das System als schlecht, ungerecht und überfordernd wahr.“

Um die Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung auf ein zukunftssicheres Fundament zu stellen, sieht die Mehrheit der Bürger den Staat in der Pflicht: 56 Prozent finden, es sollten staatliche Zuschüsse oder Steuermittel eingesetzt werden, um die Absicherung von Pflegebedürftigen sicherzustellen. 47 Prozent halten eine Beitragserhöhung für vermögende oder gutverdienende Menschen für den richtigen Weg. Fast ebenso viele (46 Prozent) finden, Vermögende sollten im Pflegefall stärker an den Pflegekosten beteiligt werden.

Allerdings spricht sich die Mehrheit in puncto Heimkosten klar für Vermögensschutz aus: Den Einsatz des eigenen Vermögens, um Kosten für stationäre Pflege zu decken, halten nur 27 Prozent für richtig. Fast zwei Drittel sind dagegen, das eigene Haus im Bedarfsfall verkaufen zu müssen. Ein klares Meinungsbild gibt es auch zur Überlegung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, eine verpflichtende Pflegezusatzversicherung einzuführen: Nur eine Minderheit (21 Prozent) befürwortet dies.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: DAK-Pflegereport am 04.11.2025

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Namen von Personen werden im Beitrag genannt?

Andreas Storm

Welche Firmen, Behörden oder Organisationen werden erwähnt?

DAK-Gesundheit, Bundesregierung, Bund-Länder-Arbeitsgruppe

Zu welchem Zeitpunkt hat sich das beschriebene Ereignis zugetragen?

Das beschriebene Ereignis fand am 04.11.2025 statt.

An welchem Ort findet die geschilderte Handlung statt?

Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind:

Berlin

Wie lässt sich der Inhalt des Beitrags in einem einzigen Satz zusammenfassen?

Die DAK-Gesundheit warnt, dass das Pflegesystem in Deutschland "am Kipppunkt" sei, da laut einer Umfrage zwei Drittel der Bevölkerung die Versorgung als unzureichend bewerten, und fordert deutliche Verbesserungen in der Finanzierung und der Personalstruktur.

Was war der ausschlaggebende Anlass für das Geschehen?

Der Hintergrund des beschriebenen Ereignisses ist die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem deutschen Pflegesystem. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Menschen die Pflegeversorgung als unzureichend und finanziell belastend empfinden. Die häufigsten Probleme sind hohe Kosten, Personalmangel und ein Mangel an Vertrauen in die Qualität der Pflege. Die DAK-Gesundheit warnt, dass das Pflegesystem an einem "Kipppunkt" steht und spricht sich für staatliche Unterstützung zur Verbesserung der Situation aus.

Wie haben Medien, Politik oder Bevölkerung darauf reagiert?

Im Artikel wird beschrieben, dass die DAK-Gesundheit und eine aktuelle Umfrage zeigen, dass die öffentliche Wahrnehmung des Pflegesystems in Deutschland äußerst schlecht ist, mit weit verbreiteten Befürchtungen über Kosten und Qualität der Pflege. Die Mehrheit der Befragten fordert staatliche Unterstützung und sieht die Notwendigkeit einer Reform, um das Pflegesystem zukunftssicher zu gestalten.

Welche möglichen Folgen oder Auswirkungen werden im Artikel angesprochen?

Hier sind die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen:

Verschlechterung der Versorgung, hohe Kosten für Pflegebedürftige und Familien, Personalmangel, fehlende Pflegekräfte, Zweifel an der qualitativen Unterstützung, Ungerechtigkeit bei der Pflegeversicherung, Pflege als nicht bezahlbar angesehen, Überforderung durch hohe Kosten, Armutsrisiko für Pflegebedürftige und deren Familien, Verlust des Vertrauens in das Pflegesystem, Notwendigkeit staatlicher Zuschüsse oder Steuermittel, Unterstützungsbedarf bei wohlhabenden Menschen, Wunsch nach Vermögensschutz bei Heimkosten, Ablehnung des Verkaufs des eigenen Hauses zur Kostendeckung, geringe Unterstützung für eine verpflichtende Pflegezusatzversicherung.

Gibt es eine offizielle Reaktion oder ein öffentliches Statement dazu?

Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Andreas Storm, dem Vorstandschef der DAK-Gesundheit, zitiert. Er sagt, dass das Pflegesystem in Deutschland "am Kipppunkt" stehe und das Vertrauen der Menschen in das System äußerst gering sei, da viele es als schlecht, ungerecht und überfordernd wahrnehmen.