Simone Borchardt, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fordert umfassende Strukturreformen im Gesundheitswesen, um das System ganzheitlich neu zu denken und erhebliche Einsparungen von bis zu 40 Milliarden Euro zu erzielen. Sie betont die Notwendigkeit, Maßnahmen wie höhere Zuzahlungen und Kontaktgebühren zu diskutieren, weist jedoch auf die Wichtigkeit hin, mehr als punktuelle Sparmaßnahmen zur Sicherung der gesetzlichen Krankenversicherung zu ergreifen. Borchardt sieht auch Handlungsbedarf bei der besseren Steuerung der Versorgung, der digitalen Innovation und der Finanzierung versicherungsfremder Leistungen, um ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem zu schaffen.
Berlin () – Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Simone Borchardt, hat umfassende Strukturreformen im Gesundheitswesen gefordert.
„Wir müssen den Mut haben, echte Reformen anzugehen, die das System als Ganzes neu denken“, sagte Borchardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Einzelne Sparmaßnahmen oder kleine Korrekturen reichten nicht mehr aus – nötig sei ein „ganzheitlicher Ansatz, der Finanzierung, Strukturen und Versorgung gemeinsam betrachtet – ohne Denkverbote“.
Borchardt sagte, dass im Gesundheitssystem erhebliche Effizienzreserven lägen. Schätzungen zufolge könnten bis zu 40 Milliarden Euro eingespart werden. In diesem Zusammenhang äußerte sie Verständnis für die jüngsten Vorschläge der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die unter anderem höhere Zuzahlungen, eine obligatorische Kontaktgebühr beim Arztbesuch und Einschränkungen der Familienversicherung ins Gespräch gebracht hatte. „Die Vorschläge des BDA greifen zentrale Punkte auf, die im Gesundheitssystem längst überfällig sind“, sagte Borchardt. Zugleich machte sie deutlich, dass es mehr brauche als punktuelle Sparmaßnahmen, um die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zukunftsfest zu machen.
Die CDU-Politikerin verwies auf die Arbeit der GKV-Finanzkommission, deren Ergebnisse zunächst abgewartet werden sollten. Alle Akteure – Politik, Krankenkassen, Leistungserbringer, Arbeitgeber und Versicherte – müssten „gemeinsam Verantwortung“ übernehmen. „Nur dann kann eine Reform nachhaltig gelingen“, so Borchardt.
Besonderen Handlungsbedarf sieht sie in einer besseren Steuerung der Versorgung, im Ausbau digitaler Prozesse und in einer engeren Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer Medizin. Etwa vier Millionen Behandlungsfälle könnten laut Borchardt bereits heute ambulant erfolgen – das würde Kosten senken, Personal entlasten und Patienten zugutekommen. Auch Künstliche Intelligenz und digitale Dokumentation könnten helfen, Abläufe zu vereinfachen und Prozesse zu beschleunigen.
Darüber hinaus forderte Borchardt, die strukturelle Schieflage bei den sogenannten versicherungsfremden Leistungen zu beenden. „Rund zehn Milliarden Euro pro Jahr belasten die Krankenkassen mit Aufgaben, die eigentlich aus Steuermitteln finanziert werden sollten“, sagte sie. Nur wenn effiziente Strukturen, digitale Innovation, Prävention und eine faire Finanzarchitektur zusammengedacht würden, könne die gesetzliche Krankenversicherung „wirklich zukunftsfest“ werden.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Krankenhaus (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
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Simone Borchardt
Welche Firmen, Behörden oder Organisationen werden erwähnt?
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Funke-Mediengruppe, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), gesetzliche Krankenversicherung (GKV), GKV-Finanzkommission.
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Berlin
Wie lässt sich der Inhalt des Beitrags in einem einzigen Satz zusammenfassen?
Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Simone Borchardt, fordert umfassende Reformen im Gesundheitswesen, um Effizienzreserven zu nutzen, die gesetzliche Krankenversicherung zukunftsfest zu machen und dabei digitale Prozesse sowie eine engere Verzahnung der Versorgung zu fördern.
Was war der ausschlaggebende Anlass für das Geschehen?
Der Auslöser für die Forderung nach umfassenden Strukturreformen im Gesundheitswesen liegt in den erheblichen Effizienzreserven und finanziellen Belastungen, die im aktuellen System identifiziert wurden. Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU, Simone Borchardt, kritisiert, dass punktuelle Sparmaßnahmen nicht ausreichen. Stattdessen sind umfassende Reformen nötig, um die gesetzliche Krankenversicherung zukunftssicher zu machen.
Wie haben Medien, Politik oder Bevölkerung darauf reagiert?
Simone Borchardt, die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fordert umfassende Strukturreformen im Gesundheitswesen, um Effizienzreserven zu nutzen und langfristige Lösungen zu schaffen. Sie unterstützt die Vorschläge der BDA zur Erhöhung von Zuzahlungen, betont jedoch die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes und die Verantwortung aller Akteure im Gesundheitssystem.
Welche möglichen Folgen oder Auswirkungen werden im Artikel angesprochen?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: Einsparungen von bis zu 40 Milliarden Euro, bessere Steuerung der Versorgung, Ausbau digitaler Prozesse, engere Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer Medizin, Kostenreduktion, Entlastung des Personals, Nutzen für Patienten, Vereinfachung von Abläufen durch Künstliche Intelligenz, Beendigung der strukturellen Schieflage bei versicherungsfremden Leistungen, Belastung der Krankenkassen mit rund zehn Milliarden Euro pro Jahr, Notwendigkeit einer fairen Finanzarchitektur für zukunftsfeste Krankenversicherung.
Gibt es eine offizielle Reaktion oder ein öffentliches Statement dazu?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Simone Borchardt, der gesundheitspolitischen Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zitiert. Sie fordert umfassende Strukturreformen im Gesundheitswesen und betont, dass es mehr als nur punktuelle Sparmaßnahmen benötige, um die gesetzliche Krankenversicherung zukunftsfest zu machen. Borchardt sieht erhebliche Effizienzreserven und unterstützt die Vorschläge der BDA, die zentrale Punkte aufgreifen, die im Gesundheitssystem überfällig seien.
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