Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) befürwortet ein Verbot von Zigarettenfiltern in der EU, da diese keinen gesundheitlichen Nutzen bieten, Verbraucher irreführen und ein Umweltproblem darstellen. Obwohl Filter das Rauchen erleichtern, führen sie laut DKFZ zu kompensatorischem Rauchen, wodurch die Schadstoffaufnahme nicht verringert wird. Trotz Berichten über ein bevorstehendes Verbot von Filterzigaretten hat die EU-Kommission dies dementiert und setzt stattdessen auf verbesserte Tabakpräventionsmaßnahmen, um den Raucheranteil bis 2040 auf unter fünf Prozent zu senken.
Berlin () – Angesichts der aktuellen Diskussion um ein mögliches Verbot von Zigarettenfiltern in der EU hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine solche Maßnahme befürwortet. „Da Zigarettenfilter keinen gesundheitlichen Vorteil bieten, den Verbraucher irreführen und ein weitverbreitetes Umweltproblem sind, ist ein Verbot von Zigarettenfiltern sinnvoll“, sagte eine Sprecherin dem Nachrichtenportal Watson.
Die Filter würden zwar den Rauch der Zigaretten mildern, diese aber nicht gesünder machen. Was weniger schädlich wirke, führe durch die erleichterte Inhalation „zu kompensatorischem Rauchen, bei dem mehr, häufiger und tiefer inhaliert wird“. Dadurch werde die gleiche Schadstoffmenge aufgenommen wie ohne Filter, sagte die DKFZ-Sprecherin. Sie wies zudem darauf hin, dass nach Einführung der Zigarettenfilter Adenokarzinome, eine bestimmte Form des Lungenkrebses, zugenommen haben.
Nachdem unter anderem die „Bild“ berichtet hatte, die EU schlage zum Schutz von Gesundheit und Umwelt ein Verbot von Filterzigaretten vor, sah sich ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch veranlasst, die Meldungen zu dementieren. „Um es ganz klar zu sagen: Die Europäische Kommission plant nicht, Filterzigaretten zu verbieten“, teilte dieser mit.
Die EU-Kommission will den Anteil der Raucher an der Bevölkerung bis 2040 auf unter fünf Prozent senken. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hält dieses Ziel für erreichbar. Es brauche dafür allerdings „konsequent umgesetzte und evidenzbasierte Tabakpräventionsmaßnahmen“. Mit der aktuellen mangelhaften Tabakprävention werde das gesetzte Ziel voraussichtlich nicht erreicht. „Gerade Deutschland muss als eines der bevölkerungsreichsten Länder der EU endlich seinen Beitrag leisten“, sagte die Sprecherin.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Zigarette (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
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Berlin, EU
Wie lässt sich der Inhalt des Beitrags in einem einzigen Satz zusammenfassen?
Das Deutsche Krebsforschungszentrum befürwortet ein Verbot von Zigarettenfiltern, da diese keinen gesundheitlichen Vorteil bieten, Verbraucher irreführen und ein Umweltproblem darstellen, obwohl die EU-Kommission ein solches Verbot derzeit nicht plant.
Was war der ausschlaggebende Anlass für das Geschehen?
Der Auslöser für die Diskussion um ein Verbot von Zigarettenfiltern in der EU ist die Erkenntnis des Deutschen Krebsforschungszentrums, dass Zigarettenfilter gesundheitlich nicht vorteilhaft sind und ein Umweltproblem darstellen. Zudem wird die Wirksamkeit der Filter hinsichtlich der Verringerung gesundheitlicher Risiken in Frage gestellt, da sie oft zu kompensatorischem Rauchen führen.
Wie haben Medien, Politik oder Bevölkerung darauf reagiert?
Die Diskussion über ein mögliches Verbot von Zigarettenfiltern in der EU hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) befürwortet, da diese keinerlei gesundheitlichen Vorteil bieten und ein Umweltproblem darstellen. Allerdings wies ein Sprecher der EU-Kommission die Berichte über ein solches Verbot zurück und erklärte, dass kein Verbot von Filterzigaretten geplant sei.
Welche möglichen Folgen oder Auswirkungen werden im Artikel angesprochen?
Die im Artikel erwähnten Folgen bzw. Konsequenzen sind: irreführende Verbraucherinformationen, kein gesundheitlicher Vorteil, Umweltprobleme, kompensatorisches Rauchen, verstärkte Inhalation, Aufnahme der gleichen Schadstoffmenge, Zunahme von Adenokarzinomen, mangelhafte Tabakprävention, Nichterreichung des Ziels zur Reduzierung des Raucheranteils.
Gibt es eine offizielle Reaktion oder ein öffentliches Statement dazu?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zitiert. Eine Sprecherin äußerte, dass ein Verbot von Zigarettenfiltern sinnvoll sei, da sie keinen gesundheitlichen Vorteil bieten, Verbraucher irreführen und ein Umweltproblem darstellen. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die Einführung von Filtern mit einem Anstieg bestimmter Lungenkrebsarten verbunden sei.
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