Bislang knapp 350 Cannabis-Vereine in Deutschland

Cannabisvereine in Deutschland 2023

Rund 18 Monate nach der teilweisen Legalisierung von Cannabis in gibt es 343 genehmigte Cannabis-Vereine, wobei Nordrhein-Westfalen mit 96 Klubs an der Spitze steht. Niedersachsen bietet mit 68 Vereinen den besten Zugang zu , während Bayern mit nur 8 genehmigten Klubs hinterherhinkt. Die CDU plant zwar eine Evaluation des Gesetzes bis 2028 und kritisiert den hohen THC-Gehalt sowie die Erlaubnis, private Pflanzen anzubauen, eine Abschaffung der Legalisierung scheint jedoch unwahrscheinlich.

Berlin () – Rund eineinhalb nach Inkrafttreten der teilweisen Cannabis-Legalisierung gibt es in Deutschland 343 Vereine, die Gras für ihre Mitglieder anbauen dürfen.

Das ist das Ergebnis einer Abfrage in den zuständigen Landesministerien und deren nachgelagerten Behörden, die der „Spiegel“ nach eigenen Angaben durchgeführt hat. Nordrhein-Westfalen liegt als bevölkerungsreichstes Bundesland erwartungsgemäß mit 96 genehmigten Cannabisvereinen an der Spitze, gefolgt von Niedersachsen mit 68.

Kiffer finden in Niedersachsen am leichtesten Zugang zu Gras, dort kommen 8,5 Klubs auf eine Million Einwohner. Mutmaßlich werden es bald noch mehr: Laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen liegen derzeit mehr als 50 Anträge von Vereinen vor, die ebenfalls eine Genehmigung bekommen könnten. In Hamburg haben aktuell 13 Klubs die Erlaubnis, Gras anzubauen und abzugeben, in Schleswig-Holstein 10.

Währenddessen haben es Cannabisvereine in Bayern offenbar ungleich schwerer, eine Genehmigung zu bekommen – oder aber es gibt dort weniger , die einen solchen Verein gründen möchten: Die Behörden im Freistaat haben bislang nur 8 Klubs zugelassen. In Baden-Württemberg gibt es 26 Anbauvereinigungen. In Ostdeutschland hat Sachsen die meisten Klubs: 21 an der Zahl.

Der CDU-Chef und heutige Kanzler Friedrich Merz versprach im Bundestagswahlkampf noch, das Gesetz zur Cannabis-Legalisierung rückgängig zu machen. „Ich möchte meine und Enkelkinder davor schützen, dass sie legal solche Drogen nehmen“, sagte er damals. In ihrem Wahlprogramm kündigten CDU und CSU an, die Legalisierung zurückzunehmen. Nach der Bundestagswahl einigte sich die schwarz-rote Koalition darauf, das Gesetz bis 2028 evaluieren zu lassen.

Siehe auch:  Verband: Zahl der Apotheken sinkt auf neuen Tiefstand

Dass es wieder abgeschafft wird, so wie von der Union angekündigt, gilt inzwischen als unwahrscheinlich. Hendrik Streeck (CDU), der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, teilte auf „Spiegel“-Anfrage mit, man müsse das Gesetz „an einigen Punkten nachschärfen“. Der durchschnittliche THC-Gehalt legaler Cannabisprodukte sei zu hoch, so Streeck. Zudem kritisiert der Drogenbeauftragte, dass Privatpersonen drei Cannabispflanzen zu Hause züchten dürfen. „Die Intention des Gesetzes war nicht, dass ein talentierter Hobbygärtner den gesamten Freundeskreis versorgt.“ Drei Pflanzen könnten bis zu ein Kilogramm Cannabis liefern, das entspreche rund 4.000 Joints und habe mit Eigenbedarf wenig zu tun.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: „Smoke-in“ vor dem Brandenburger Tor (Archiv)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Namen von Personen werden im Beitrag genannt?

Die vollständigen Namen der Personen im Artikel sind: Friedrich Merz, Hendrik Streeck.

Welche Firmen, Behörden oder Organisationen werden erwähnt?

CDU, CSU, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, schwarz-rote Koalition, Bundesregierung

Zu welchem Zeitpunkt hat sich das beschriebene Ereignis zugetragen?

Nicht erwähnt

An welchem Ort findet die geschilderte Handlung statt?

Die beschriebenen Ereignisse finden in den folgenden Orten statt:

Berlin, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen.

Wie lässt sich der Inhalt des Beitrags in einem einzigen Satz zusammenfassen?

Rund eineinhalb Jahre nach der teilweisen Legalisierung von Cannabis in Deutschland gibt es 343 genehmigte Anbauvereine, wobei Nordrhein-Westfalen mit 96 Vereinen an der Spitze liegt, während die Bundesregierung das Gesetz bis 2028 evaluieren will, ohne eine Rücknahme zu planen.

Was war der ausschlaggebende Anlass für das Geschehen?

Der Hintergrund für das beschriebene Ereignis ist die teilweise Legalisierung von Cannabis in Deutschland, die nach langen politischen Debatten und der Maßgabe, den Drogenmissbrauch zu kontrollieren, eingeführt wurde. Die Legalisierung ermöglicht es Vereinen, Cannabis für ihre Mitglieder anzubauen, was zu einem Anstieg der Genehmigungen in verschiedenen Bundesländern führt. Dabei gibt es unterschiedliche regionale Entwicklungen und Herausforderungen, insbesondere in Bayern. Die Politik diskutiert weiterhin Änderungen und Evaluierungen des Gesetzes.

Wie haben Medien, Politik oder Bevölkerung darauf reagiert?

Im Artikel wird die starke regionale Variation bei der Genehmigung von Cannabisvereinen in Deutschland thematisiert, wobei Nordrhein-Westfalen an der Spitze steht. Politisch gibt es geteilte Meinungen: Während Friedrich Merz die Legalisierung rückgängig machen wollte, wird dies inzwischen als unwahrscheinlich betrachtet. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung signalisiert jedoch die Notwendigkeit, das Gesetz an bestimmten Punkten anzupassen.

Welche möglichen Folgen oder Auswirkungen werden im Artikel angesprochen?

Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind:

Zunahme der Cannabisvereine in Deutschland, Zugang zu Gras in Niedersachsen erleichtert, mehr als 50 weitere Anträge in Niedersachsen, Schwierigkeiten für Cannabisvereine in Bayern, Evaluierung des Gesetzes bis 2028, unwahrscheinliche Abschaffung des Gesetzes, Notwendigkeit zur Anpassung des Gesetzes, zu hoher THC-Gehalt legaler Cannabisprodukte, Kritik an der Erlaubnis, drei Pflanzen zu Hause zu züchten.

Gibt es eine offizielle Reaktion oder ein öffentliches Statement dazu?

Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Hendrik Streeck, dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, zitiert. Er äußert, dass das Cannabisgesetz an einigen Punkten nachgeschärft werden müsse, und kritisiert insbesondere den hohen THC-Gehalt legaler Produkte sowie die Erlaubnis für Privatpersonen, drei Cannabispflanzen zuhause anzubauen, da dies nicht dem ursprünglichen Ziel des Gesetzes entspreche.