Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, kritisiert die ungleiche Verteilung von Ärzten in Deutschland, die zu längeren Wartezeiten für gesetzlich Versicherte führt. Er betont, dass besonders gut verdienende Versicherte oft mehr bezahlen und dennoch schlechteren Zugang zu Fachärzten haben als privat Versicherte. Baas fordert eine Reform des Gesundheitssystems, um sicherzustellen, dass Ärzte dort praktizieren, wo die Patienten sind und nicht nur dort, wo sie ihr Einkommen maximieren können.
Berlin () – Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, übt Kritik an der ungleichen Verteilung von Ärzten in Deutschland und den längeren Wartezeiten auf einen Termin für gesetzlich Versicherte.
„Es kann nicht sein, dass unsere Versicherten, gerade auch gut verdienende Versicherte, oft mehr bezahlen, als man in der privaten Krankenversicherung bezahlt, dann aber keine Termine bekommen“, sagte Baas der „Bild am Sonntag“. Der Großteil der Gesundheitsausgaben in Deutschland werde von gesetzlich Versicherten gestemmt. „Da kann es nicht sein, dass unsere Versicherten später Zugang zum Facharzt bekommen. Wir müssen früher oder später die Systemfrage stellen.“
Es gebe ein „Gerechtigkeitsproblem“ bei der Verteilung und Verfügbarkeit von niedergelassenen Ärzten. „Wenn ich mir anschaue, wo die Ärzte heutzutage sind, dann sind Ärzte nicht da, wo kranke Menschen sind, sondern sie sind da, wo privat versicherte kranke Menschen sind. Wir haben eine extrem hohe Orthopäden-Dichte am Starnberger See. Wir haben in Heidelberg-Stadt fünfmal so viele Hausärzte wie im Umland.“
Das habe damit zu tun, dass dort viele Privatversicherte wohnten, so Baas. Als Arzt mache es durchaus Sinn, sich dort niederzulassen, „wo ich mein Einkommen optimieren kann“, sagte der TK-Chef. Er kritisiert: „Als System ist es aber dumm. Wir müssen das System so ausgestalten, dass der Arzt sich da niederlässt, wo die Kranken sind.“
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Arztpraxis für Allgemeinmedizin (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Namen von Personen werden im Beitrag genannt?
Jens Baas
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Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, Bild am Sonntag
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Die beschriebenen Orte sind: Berlin, Starnberger See, Heidelberg.
Wie lässt sich der Inhalt des Beitrags in einem einzigen Satz zusammenfassen?
Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, kritisiert die ungleiche Verteilung von Ärzten in Deutschland, die zu längeren Wartezeiten für gesetzlich Versicherte führt, und fordert eine Reform des Gesundheitssystems, um eine gerechtere Zugangsmöglichkeit zu gewährleisten.
Was war der ausschlaggebende Anlass für das Geschehen?
Der Hintergrund für die geäußerte Kritik von Jens Baas, dem Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse, ist die ungleiche Verteilung von Ärzten und die damit verbundenen längeren Wartezeiten auf Termine für gesetzlich Versicherte in Deutschland. Dies führt zu einem Gerechtigkeitsproblem, da gut verdienende Versicherte oft höhere Zahlungen leisten, aber schlechteren Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Baas fordert eine Reform des Systems, um sicherzustellen, dass Ärzte dort praktizieren, wo tatsächlich kranke Menschen sind, anstatt nur dort, wo es für sie finanziell vorteilhaft ist.
Wie haben Medien, Politik oder Bevölkerung darauf reagiert?
Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, kritisiert in der "Bild am Sonntag" die ungleiche Verteilung von Ärzten in Deutschland und die langen Wartezeiten für gesetzlich Versicherte, was zu einem "Gerechtigkeitsproblem" führt. Er fordert eine Reform des Gesundheitssystems, um sicherzustellen, dass Ärzte dort tätig sind, wo die meisten kranken Menschen sind, anstatt sich nur auf einkommensstarke, privatversicherte Patienten zu konzentrieren.
Welche möglichen Folgen oder Auswirkungen werden im Artikel angesprochen?
Die im Artikel genannten Folgen oder Konsequenzen sind: ungleiche Verteilung von Ärzten, längere Wartezeiten auf Termine für gesetzlich Versicherte, gut verdienende Versicherte zahlen mehr als in der privaten Krankenversicherung, verzögerter Zugang zu Fachärzten, Gerechtigkeitsproblem bei der Verteilung von Ärzten, Ärzte sind nicht dort, wo kranke Menschen sind, hohe Konzentration von Ärzten in wohlhabenden Gebieten, Systemfrage muss gestellt werden, Ärzte wählen Standorte nach Einkommensoptimierung.
Gibt es eine offizielle Reaktion oder ein öffentliches Statement dazu?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Jens Baas, dem Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse, zitiert. Er kritisiert die ungleiche Verteilung von Ärzten in Deutschland und betont, dass gesetzlich Versicherte oft länger auf Termine warten müssen, obwohl sie hohe Beiträge zahlen. Baas weist darauf hin, dass es ein "Gerechtigkeitsproblem" gibt, da Ärzte sich eher in Regionen mit privat versicherten Patienten niederlassen.
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