CDU will ausländische Medizinstudenten zur Kasse bitten
Berlin () – Die CDU will ausländischen Medizinstudenten, die anschließend Deutschland wieder verlassen, die Kosten für das Studium künftig voll in Rechnung stellen.
„Wer hier studiert, soll mindestens fünf Jahre auf dem Land praktizieren“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sepp Müller, der „Bild“ (Donnerstagsausgabe). „Wer das nicht will, muss die Kosten dieser erstklassigen Ausbildung zurückzahlen.“ Müller sagte zur Begründung: „Wir investieren enorme Summen in die Ausbildung, unter anderem von Ärzten – doch viele von ihnen kehren direkt nach dem Studium in ihre Heimatländer zurück. Das sind millionenschwere Subventionen, die wir verschenken und von denen wir nichts haben.“
Tino Sorge (CDU), Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, mahnt ebenfalls, Deutschland müsse die Abwanderung ausländischer Medizinstudenten nach Abschluss des Studiums stoppen. Er sagte der Zeitung: „Unser Ziel muss es sein, solche hochqualifizierten Fachkräfte zu halten. Wir müssen junge Ärzte für eine Tätigkeit in Deutschland gewinnen, statt der Abwanderung zuzuschauen.“ Jeder Medizinstudienplatz sei mit hohen Kosten verbunden, sagte Sorge.
Der forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Florian Müller, sagte, die Bundesländer sollten in Eigenregie die Rückforderung der Studienkosten regeln. „Die Länder entscheiden selbst, ob und in welcher Höhe sie Studiengebühren erheben“, so Müller. Für ihn allerdings sei klar: „Wir müssen uns viel stärker darum kümmern, dass internationale Talente nach der Uni in Deutschland arbeiten. Hier ist definitiv Luft nach oben.“
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Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
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Medizinisches Personal in einem Krankenhaus (Archiv)
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