Berlin () – Künstliche Intelligenz (KI) hat das deutsche Gesundheitswesen erreicht und wird inzwischen in vielen Praxen und Kliniken genutzt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Demnach geben unter den Ärzten in Praxen oder medizinischen Versorgungszentren bereits zwölf Prozent an, dass bei ihnen KI zur Unterstützung der Diagnosestellung eingesetzt wird. Bei acht Prozent wird KI in der Praxisverwaltung, etwa zur Vereinfachung von Abläufen eingesetzt. Insgesamt geben 15 Prozent an, dass KI in mindestens einem dieser Fälle genutzt wird – das entspricht fast jeder siebten Praxis. In Krankenhäusern hat sich der KI-Einsatz seit 2022 sogar verdoppelt. Bei 18 Prozent der Ärzte in Kliniken ist KI im Einsatz, beispielsweise zur Auswertung bildgebender Verfahren. Vor drei Jahren waren es noch neun Prozent.
Insgesamt wird KI von der Ärzteschaft mit großem Interesse, aber auch mit hohen Erwartungen begleitet: 78 Prozent aller Ärzte bewerten KI als riesige Chance für die Medizin. Zwei Drittel (67 Prozent) fordern, der KI-Einsatz in der Medizin sollte in Deutschland besonders gefördert werden – und 60 Prozent meinen, eine KI werde in bestimmten Fällen bessere Diagnosen stellen als ein Mensch. Gleichzeitig fordern 76 Prozent eine strenge Regulierung von KI für die Medizin.
Für die Erhebung befragte Bitkom Research online 616 Ärzte aller Fachrichtungen in Kliniken und Praxen in Deutschland. Die Befragung fand im Zeitraum von der vierten bis zur neunten Kalenderwoche 2025 statt.
Das könnte Sie auch interessieren:- Fast jeder dritte Arzt ist 55 Jahre und älter Wiesbaden () - Ein großer Teil der Ärzte in Deutschland dürfte in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden. Im Jahr 2023 waren gut…
- Höhere Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 Wiesbaden () - Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent oder 22,6 Milliarden Euro auf 497,7 Milliarden Euro…
- Aufwendungen von Arztpraxen stark gestiegen Wiesbaden () - Die Aufwendungen der Arztpraxen in Deutschland haben im Jahr 2022 um 11,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. In einem Umfeld stark gestiegener…
- Analyse: Vielen Krankenhäusern drohen Einbußen durch… Berlin () - Laut einer im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) erstellten Untersuchung drohen einer Vielzahl von Kliniken aufgrund der geplanten Reform durch Bundesgesundheitsminister Karl…
- Umfrage: Mehrheit lehnt Chip-Implantate ab Berlin () - Die Nutzung von sogenannten Chip-Implantaten wird von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des ITT-Branchenverbandes Bitkom, die…
- Rufe nach mehr Tempo bei Digitalisierung des… Berlin () - 89 Prozent der Deutschen halten die Digitalisierung im Gesundheitswesen grundsätzlich für richtig. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom wünschen…
- Gesundheitsausgaben 2024 wieder gestiegen Wiesbaden () - Die Gesundheitsausgaben in Deutschland dürften im Jahr 2024 wieder gestiegen sein. Das geht aus Schätzungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor, die am…
- Kliniken mahnen zu Augenmaß bei NRW-Krankenhausreform Düsseldorf () - Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) hat unmittelbar vor dem nächsten Umsetzungsschritt der landesweiten Klinikreform Augenmaß von Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) eingefordert. Das berichtet…
- Trump stoppt per Dekret Mittel für Pubertätsblocker Washington () - US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag (Ortszeit) ein Dekret unterzeichnet, mit dem staatliche Unterstützung für geschlechtsangleichende Mittel für Personen unter 19 Jahren…
- Zahl der Rauschgiftdelikte 2023 gestiegen Berlin () - 2023 hat die deutsche Polizei 346.877 Rauschgiftdelikte erfasst. Dies entspricht einer Zunahme von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das BKA…
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Arztpraxis für Allgemeinmedizin (Archiv)
|
Justin kümmert sich um die Kategorie Nachrichten.