Immer mehr Menschen arbeiten im digitalen Zeitalter am Schreibtisch vor ihrem Computer. Sie sitzen nicht selten acht oder mehr Stunden, was häufig zu Schmerzen im Rücken und auch im Nacken führt. Es sind die verspannten Muskeln im Bereich des Halses, die in den Kopf, in die Arme und auch in die Schultern ausstrahlen können. Dies führt in der Folge zu Bewegungseinschränkungen, der Nacken fühlt sich steif an und der Kopf lässt sich nur mit Mühe drehen. Wie können diese Symptome vermieden werden? Was hilft dem Nacken dabei, schmerzfrei zu bleiben?
Vielfältige Beschwerden
Schmerzen im Nacken können vielschichtig sein und nicht immer kann man die Ursachen schnell erkennen. So können akute Schmerzen bis zu drei Wochen anhalten, subakute Beschwerden sogar bis zu zwölf Wochen. Werden die Schmerzen chronisch, dann halten sie länger als drei Monate an. Bei den immer wiederkehrenden oder rezidivierenden Nackenschmerzen sind die Betroffenen oft mehrere Wochen ohne Schmerzen. Dann aber melden sich die Beschwerden erneut, nicht selten stärker als zuvor. Handelt es sich um sogenannte axiale Schmerzen, dann sind davon auch die Schultern betroffen. Bei radikulären Beschwerden wandern die Schmerzen in den Hinterkopf und in die Arme.
Welche Ursachen sind möglich?
Besonders häufig sind eine Überlastung und eine zu schwache Muskulatur des Halses schuld an Nackenschmerzen. Wer falsch sitzt und dabei ständig die Muskeln anspannt, muss mit Kopfschmerzen und einem verspannten Nacken rechnen. Wird bei Renovierungsarbeiten, etwa beim Streichen der Zimmerdecke, der Kopf zu lange in den Nacken gelegt, kann das ebenfalls Schmerzen im Nacken auslösen. Eine weitere Ursache ist ein Schleudertrauma, das nach einem heftigen Aufprall entsteht. Auch Brustschwimmen und Radfahren strapazieren die Nackenmuskeln, genauso wie ein Bandscheibenvorfall. Vielfach ist es aber ein Verschleiß der Nackenwirbel, der im Alter für Schmerzen sorgt. Eher selten, aber dennoch möglich, kann sogar ständiges Zähneknirschen zu Schmerzen im Nacken führen.
Was hilft?
So zahlreich wie die Ursachen für Nackenbeschwerden sind auch die Möglichkeiten der Therapie. Medikamente, wie ASS oder Antirheumatika, können zur Linderung der Schmerzen beitragen. Ein Nackenmassagegerät sorgt für wohltuende Entspannung, die Blockaden der Muskulatur werden gelöst und die Muskeln besser durchblutet. Zugleich wird nicht nur das Körpergefühl verbessert, sondern auch das Bindegewebe gelockert. Wichtig ist es, sich ausreichend zu bewegen. Dies gilt im Speziellen für alle, die ihren Arbeitstag sitzend am Schreibtisch verbringen. Eine Mischung aus Übungen, um die Nackenmuskeln zu stärken, sowie Dehnungsübungen und Ausdauersport sind hier besonders effektiv. Ebenfalls Erfolg versprechend sind autogenes Training und eine lokale Wärmebehandlung, sogar eine Verhaltenstherapie kann hilfreich sein.
Fazit
Nur in seltenen Fällen haben Schmerzen im Nacken einen ernsten Hintergrund. Dazu gehört auch der Bandscheibenvorfall, bei dem es dauerhaft zu motorischen Störungen und starken Schmerzen kommt. Ist eine Operation notwendig, dann wird die Bandscheibe entfernt und durch ein Implantat ersetzt. Damit verschwinden auch die Nackenschmerzen. Vielfach können sich die Betroffenen aber selbst helfen. Sich aktiv zu entspannen und Zugluft zu vermeiden, ist immer eine gute Idee. Wenn der Nacken schmerzt, sollte der Hals warm gehalten werden. Stress mit Sport abzubauen, ist immer empfehlenswert, ebenso wie ein gesunder Schlaf auf einem Nackenkissen und einer Matratze, die den Rücken jede Nacht schont.
Bild: @ depositphotos.com / ArkHawt
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