Alena Buyx, die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, begrüßt die Einführung der elektronischen Patientenakte, trotz kürzlich aufgedeckter Sicherheitslücken, und betont deren Nutzen, insbesondere in der Medikamenteneinnahme und der Erfassung von Datensätzen für gesetzlich Versicherte. Sie weist darauf hin, dass eine solche Akte viele Patienten unterstützen könnte, ihre Medikamente korrekt einzunehmen, da dies oft nicht der Fall ist. Auf die Frage nach der möglichen besseren Bekämpfung der Covid-Pandemie durch die elektronische Patientenakte äußert sie Bedauern und rät dazu, nicht zu viel über die verpassten Chancen nachzudenken.
Berlin () – Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, freut sich auf die Einführung der elektronischen Patientenakte für alle – trotz kürzlich bekannt gewordener gravierender Sicherheitslücken. „Das ändert für mich wenig“, sagte sie der Wochenzeitung „Die Zeit“. In erster Linie habe die elektronische Patientenakte einen „erheblichen Nutzen“.
Sie könnte etwa Patienten dabei helfen, ihre Tabletten richtig einzunehmen, „denn ungefähr die Hälfte aller Medikamente werden nicht so genommen, wie sie eigentlich verschrieben worden sind“. Auch helfe sie, Datensätze aller gesetzlich Versicherten zu gewinnen und damit etwa den Nutzen neuer Leitlinien bei bestimmten Krankheiten zu überprüfen.
Auf die Frage, ob die Covid-Pandemie wirksamer hätte bekämpft werden können, wenn es schon damals die elektronische Patientenakte gegeben hätte, antwortete Buyx: „Es ist wirklich ein Jammer. Man darf nicht zu viel darüber nachdenken, was da möglich gewesen wäre, sonst wird man schwermütig.“
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Alena Buyx (Archiv)
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