Unionsfraktionsvize Sepp Müller (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die Einführung eines Karenztags, bei dem Arbeitnehmer am ersten Krankheitstag keinen Lohn erhalten, zu diskutieren, um die Belastung der Sozialsysteme zu verringern. Dies folgt der Forderung von Allianz-Chef Oliver Bäte, der aufgrund eines hohen Krankenstands für die Rückkehr dieser Regel plädiert. Der gesundheitspolitische Sprecher Tino Sorge (CDU) kritisierte jedoch diese Idee und forderte stattdessen eine Analyse der Gründe für den erhöhten Krankenstand sowie alternative Lösungsvorschläge wie Teilkrankschreibung.
Berlin () – Unionsfraktionsvize Sepp Müller (CDU) hat sich offen für die Idee gezeigt, dass Arbeitnehmer am ersten Krankheitstag keinen Lohn erhalten.
„Unsere Sozialsysteme werden immer weiter beansprucht“, sagte Müller dem Nachrichtenportal Politico. „Aus diesem Grund sollten wir uns meiner Meinung nach nicht vor neuen Ideen verschließen und diese diskutieren. Auch wenn das Thema der Karenztage sich nicht in unserem Wahlprogramm findet, könnte dies ein altbewährter Ansatz sein.“ Hintergrund ist die Forderung des Allianz-Chefs Oliver Bäte, der im „Handelsblatt“ wegen des hohen Krankenstands dafür plädierte, den in den Siebzigerjahren abgeschafften Karenztag wieder einzuführen.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), kritisierte den Vorstoß hingegen. „Nur die allerwenigsten Menschen melden sich aus Spaß krank“, sagte er Politico. „Wir brauchen schnell verlässliche Daten – zum Beispiel über die Gründe des erhöhten Krankenstandes und auch von kurzen Krankmeldungen.“ Darüber müsse etwa auf einem Krankenstands-Gipfel gesprochen werden. „Hier müssen auch alle weiteren Lösungsvorschläge wie die Teilkrankschreibung auf den Tisch.“
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