Hausärzte beklagen zu wenige Impfungen trotz Infektionsgefahr

Impfung (Archiv)

Deutsche Hausärzte warnen vor einer alarmierend niedrigen Impfquote, insbesondere bei älteren Menschen und Risikopatienten, die bei der Grippeschutzimpfung nur bei etwa 40 Prozent liegt, weit unter dem EU-Ziel von 75 Prozent. Markus Beier, Vorsitzender des Bundesverbands der Hausärzte, äußert zudem Besorgnis über die unzureichenden Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus und verweist auf relevante Impflücken, besonders in Risikogruppen. Die Ursachen für die niedrigen Impfquoten sind vielfältig, wobei Beier betont, dass nicht Impfsehepsis der Hauptgrund sei, sondern die Notwendigkeit umfassender Aufklärung über Impfungen.

Berlin () – Die deutschen Hausärzte beklagen eine riskant niedrige Impfquote bei Älteren und Risikopatienten: Bei der Grippeschutzimpfung lägen Deutschland bei den älteren Bürgern mit einer Impfquote von etwas über 40 Prozent deutlich unter dem EU-Ziel von mindestens 75 Prozent, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Hausärzte, Markus Beier, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

„Generell sind die Impfquoten in Deutschland bei vielen Impfungen zu niedrig.“ Besorgt zeigte sich Beier auch mit Blick auf die Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus: Da das digitale Impfmonitoring eingestellt worden sei, lägen keine Corona-Impfzahlen der aktuellen Impfsaison vor. „Unser Eindruck aus den Praxen ist jedoch, dass es bei den Risikogruppen nach wie vor relevante Impflücken bei den Booster-Impfungen gibt.“

Für die niedrige Impfquote gebe es unterschiedliche Gründe, so Beier. Impfskepsis sei dabei nicht der entscheidende Faktor, ein Großteil der Menschen stehe Impfungen positiv gegenüber. Entscheidend sei eine umfassende Aufklärung. Bei Patienten mit enger Bindung an eine Hausarztpraxis liege die Impfquote klar über dem Durchschnitt.

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Justin Meier