Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, warnt vor einem alarmierenden Anstieg des Ecstasy-Konsums bei Jugendlichen, der in den letzten zehn Jahren um fast 71 Prozent zugenommen hat. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Ecstasy die am weitesten verbreitete illegale Droge bei 12- bis 17-Jährigen ist, mit 0,6 Prozent, die innerhalb eines Jahres konsumiert haben. Blienert fordert stärkere Präventionsmaßnahmen in Schulen, um Jugendliche über die Gefahren von Drogen aufzuklären, da Überdosierungen und Vergiftungen zunehmen.
Berlin () – Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, beobachtet einen steigenden Ecstasy-Konsum bei Jugendlichen.
„Ecstasy erlebt aktuell einen Hype unter Jugendlichen“, sagte der SPD-Politiker „Ippen-Media“. „Das ist höchst alarmierend.“ In den vergangenen Jahren habe der Konsum stark zugenommen. „Wir sprechen bei Ecstasy von einem Anstieg um fast 71 Prozent in zehn Jahren“, so Blienert.
Der vor Kurzem veröffentliche Drogenbericht Reitox, den der Bundesdrogenbeauftragte zusammen mit der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht vorstellte, kommt zu dem Ergebnis: „Ecstasy ist in den Altersgruppen 12 bis 17 Jahre die am weitesten verbreitete Substanz“, 0,6 Prozent hätten innerhalb eines Jahres Ecstasy konsumiert. Ecstasy ist damit die am stärksten konsumierte illegale Droge in dieser Altersgruppe (Cannabis ausgerechnet).
Laut Blienert sind die Gründe dafür vielschichtig: „Das liegt einerseits daran, dass sich junge Leute aus Neugier oder im Gruppenzwang ausprobieren, und dass wir andererseits in einer Leistungsgesellschaft leben und manche schon sehr jung ihr scheinbares Heil in einem Kick raus aus ihrem Alltag suchen“.
Das sei gefährlich. „So kommt es eben auch bei Jugendlichen zu Vergiftungen und Todesfällen durch Überdosierungen. Auch, weil die Substanzen immer potenter werden.“ Es brauche daher eine stärkere Prävention an Schulen. „Nur wer versteht, was durch Drogen im Körper passieren kann, lässt vielleicht die Finger davon“, erklärte Blienert.
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Ecstasy-Pillen (Archiv)
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