BKK-Verband erwartet deutlich höheren Anstieg der Kassenbeiträge

Behandlungszimmer beim Arzt (Archiv)

Der BKK-Dachverband warnt, dass die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Januar 2025 um 0,9 bis 1,0 Prozentpunkte steigen könnten, was über den Erwartungen der Bundesregierung liegt. Vorstandschefin Anne-Kathrin Klemm erklärt, dass dieser Anstieg der größte seit der Einführung der freien Krankenkassenwahl im Jahr 1996 sein wird und durch ein Rekorddefizit im Jahr 2024 sowie erschöpfte Rücklagen der Kassen bedingt ist. Trotz mehrfacher Beitragserhöhungen in diesem Jahr könnten die steigenden Ausgaben die Einnahmen übersteigen, was eine deutliche Anhebung der Beiträge notwendig macht, um die gesetzlichen Mindestrücklagen wieder aufzufüllen.

Berlin () – Die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen werden nach Einschätzung des BKK-Dachverbands noch höher ausfallen als von der Bundesregierung vorausgesagt.

Der aktuell erhobene Beitrag werde „zum 1. Januar 2025 um satte 0,9 bis 1,0 Prozentpunkte steigen“, sagte die Vorstandschefin des Verbands, Anne-Kathrin Klemm, der „Bild“ (Montagsausgabe). „Das ist ein nie dagewesener Sprung – der größte seit Einführung der freien Krankenkassenwahl 1996“, so Klemm. Die Bundesregierung erwartet einen durchschnittlichen Anstieg des Zusatzbeitrags um 0,8 Punkte.

Zur Begründung für die deutliche stärkere Anhebung sagte Klemm: „Die Kassen stehen mit dem Rücken zur Wand, trotz mehrfacher Beitragssatzerhöhungen in diesem Jahr. Die steigenden Einnahmen werden von der Ausgabenwelle regelrecht weggespült. Die Reserven? Aufgebraucht.“ Das sich abzeichnende Rekorddefizit 2024 zwinge viele Kassen, ihre Beiträge merkbar höher anzuheben, „da die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestrücklagen wieder aufgefüllt werden müssen“, so Klemm.

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Bildhinweis: Behandlungszimmer beim Arzt (Archiv)

Justin Meier