Berlin () – Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, hat darauf hingewiesen, dass infolge der Corona-Pandemie mehr junge Menschen in Deutschland unter psychischen Problemen leiden: „Wir sehen vermehrt Angststörungen, Depressionen und psychosomatische Beschwerden“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).
Hubmann hob hervor, sein Verband habe wiederholt vor den psychischen Folgen der Corona-Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen gewarnt. „Dennoch wurden diese Maßnahmen umgesetzt, ohne die Auswirkungen auf die junge Generation ausreichend zu berücksichtigen.“
Künftig müssten bei Pandemien oder Krisensituationen die Bedürfnisse und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen stärker in den Blick genommen werden, forderte Hubmann. „Konkret müssen in jedem Entscheidungsgremium Personen vertreten sein, die ihre Interessen vertreten“, sagte er.
Bei medizinischen Fragestellungen sei das allen voran die primärversorgende ambulante Kinder- und Jugendmedizin. „Für eine Aufarbeitung der Folgen von Corona brauchen wir dringend mehr Psychotherapieplätze für Kinder und Jugendliche, ebenso wie höhere Investitionen in Bildung und eine bessere Verankerung der Sozialarbeit an Schulen“, sagte Hubmann.
Das könnte Sie auch interessieren:- Bundesverband verlangt mehr psychologische… Berlin () - Angesichts der gestiegenen Zahl von Angststörungen und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen mahnt die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (bkj),…
- Studie: Pandemiefolgen bei Kindern und Eltern weiter spürbar Wiesbaden () - Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen haben deutliche Spuren bei Kindern, Jugendlichen und Eltern hinterlassen. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie…
- Studie: Junge Erwachsene zunehmend ohne soziale… Oxford () - Im Jahr 2023 gaben 19 Prozent der jungen Erwachsenen weltweit an, dass sie niemanden haben, auf den sie sich verlassen können, um…
- Psychische Erkrankungen nehmen zu - besonders bei… Köln () - Eine Mehrheit der jungen Menschen von 18 bis 24 Jahren in Deutschland gibt an, derzeit unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder anderen…
- Apotheker regen Grippeschutz-Empfehlung für Kinder an Berlin () - Angesichts der schweren Influenza-Welle bei Kindern regt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) eine Grippeschutz-Impfung für Kinder an."In diesem Jahr sind Schulkinder besonders…
- Sozialverbände heben Zusammenhang von Einsamkeit und… Berlin () - Sozialverbände heben den Zusammenhang von Einsamkeit und Armut hervor. "Einsamkeit und Armut gehen oft Hand in Hand", sagte der Präsident der Arbeiterwohlfahrt,…
- Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Depressionen… Wiesbaden () - Im Jahr 2023 ist die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen aufgrund von Depressionen in Deutschland weiter gestiegen. Die Häufigkeit der Diagnose legte gegenüber…
- Allergologen: Bienenstiche werden oft unterschätzt Berlin () - Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) warnt davor, die Folgen von Wespen- und Bienenstichen für Allergiker zu unterschätzen."Etwa 20…
- Mehrheit schätzt Wissen zu psychischer Gesundheit… Berlin () - Neun von zehn Menschen in Deutschland (86 Prozent) haben große Probleme im Umgang mit Informationen zur eigenen psychischen Gesundheit oder zu psychischen…
- Bericht: Corona-Ausschuss in Thürigen durch BSW- und… Erfurt () - Der Thüringer Landtag wird wohl einen Corona-Untersuchungsausschuss einsetzen: Die BSW-Fraktion und ein Teil der CDU-Fraktion haben eine gemeinsame Mehrheit, um den Ausschuss…
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Junge Leute mit Smartphones (Archiv)
|
Justin kümmert sich um die Kategorie Nachrichten.