Gesundheitsverbände drängen auf Kurswechsel im Gesundheitswesen

Krankenhaus (Archiv)

Berlin () – Ein breites Bündnis aus mehr als 30 großen Verbänden im hat vor erheblichen Leistungskürzungen gewarnt, sollte die weiterhin einen grundsätzlichen Kurswechsel in der unterlassen.

“Wir steuern auf eine demografische Krise zu, die bereits in den nächsten drei bis fünf Jahren zu tiefen Einschnitten des Leistungsniveaus führen kann”, heißt es in einem Forderungspapier, das das “Bündnis ” am Donnerstag vorstellen will und über das das “Redaktionsnetzwerk ” (Donnerstagausgaben) berichtet. Die Verbände und Organisationen repräsentieren rund vier Millionen Beschäftigte und richten ihr Schreiben ausdrücklich an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die gesamte Bundesregierung.

Der Zustand des Gesundheitswesens sei “kritisch”, heißt es in dem Papier. Schon heute gehörten Wartezeiten und Versorgungseinschränkungen in vielen Bereichen zum Alltag. “Die Sicherheit der Patientenversorgung ist ebenso gefährdet wie die Gesundheit der in der Versorgung Beschäftigten”, so die Verfasser weiter. “Der Teufelskreis von Überlastung, Erschöpfung und Exodus aus der Patientenversorgung konnte bisher nicht durchbrochen werden.” Das sei in seiner jetzigen Verfassung zudem nicht in der Lage, nochmals eine gesundheitliche Krise größeren Ausmaßes zu bewältigen.

Das Bündnis, zu dem unter anderem die Bundesärztekammer, der Deutsche Pflegerat, die Kassenärztliche Bundesvereinigung und zahlreiche weitere Ärzteverbände gehören, fordert unter anderem eine Erhöhung der Zahl der -Studienplätze, bessere Bedingungen für ausländische Fachkräfte sowie eine verbindliche Steuerung der .

Das deutsche Gesundheitswesen sei von einer “unstrukturierten Inanspruchnahme” gekennzeichnet, heißt es in dem Papier. Die Verbände fordern zudem klare Regeln für den Einstieg von Finanzinvestoren im – und Pflegebereich. “Die Kommerzialisierung im Gesundheitswesen muss beendet werden.” Zur besseren Finanzierung der Gesundheitsversorgung fordert das Bündnis zudem, die Einnahmen aus Genusssteuern direkt in die Patientenversorgung zu leiten.

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