Sommergrippe oder doch nur grippaler Infekt: So erkennen Sie den Unterschied
Es gibt fast nichts Unangenehmeres als im Sommer mit brummendem Schädel, rinnender Nase und Halsschmerzen seine Zeit zu verbringen. Doch leider bleiben diese Symptome bei vielen nicht aus. Ob es sich tatsächlich um eine Grippe handelt oder ein verhältnismäßig leichter grippaler Infekt, der oft auch als Sommergrippe bezeichnet wird, dahinter steckt, lässt sich schnell herausfinden.
Die Begriffe der Sommergrippe und der Influenza werden oft synonym verwendet. Doch für Mediziner sind sie deutlich zu unterscheiden. Die echte Grippe wird nämlich durch die sogenannten Influenza-Viren ausgelöst, während eine Erkältung – egal ob im Sommer oder generell – meist durch unterschiedliche Arten von Viren ausgelöst werden kann.
Typische Symptome für Sommergrippe sind schnell erkennbar
Die beiden Krankheitsbilder – Influenza und Sommergrippe – werden oft verwechselt oder sogar gleich verwendet. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Symptome der beiden Erkrankungen stark ähneln. Doch einen gravierenden Unterschied gibt es dann doch. Dieser liegt im Verlauf des Auftretens der Symptome. Denn während bei einer Influenza die bekannten Krankheitsmerkmale sehr rasch und plötzlich auftreten, passiert dies bei einer Erkältung eher schleichend und im Verlauf von mehreren Tagen. Erst dann fühlen sich Betroffene so richtig krank und abgeschlagen, was sie bei der Influenza gleich bei Ausbruch der Krankheit tun.
Obwohl die Erkältung im Sommer durch andere Viren als diejenige im Winter hervorgerufen wird, sind sich die Beschwerden doch sehr ähnlich. Denn typische Anzeichen sind da wie dort Schnupfen, Husten und Heiserkeit sowie Hals-, Ohren– und Gliederschmerzen, manchmal ist auch Kopfweh dabei. Begleitet werden diese Symptome der Sommergrippe immer wieder und häufiger von Magen-Darm-Problemen wie Übelkeit oder Erbrechen, aber auch Durchfall. Insgesamt fühlt sich der Betroffene einfach elend, müde und sehr abgeschlagen.
Die Sommergrippe verläuft meist über drei Tage
Wer an einer Sommergrippe erkrankt, leidet unter den geschilderten Symptomen meist so an die drei Tage. Dauert es länger oder verstärken sich die Beschwerden, so sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn begleitend zu den anderen Krankheitsmerkmalen Fieber auftritt, das höher als 39 Grad steigt.
Eine Behandlung mit Antibiotika ist in den meisten Fällen nicht notwendig und wird vom Arzt auch nur in den seltensten Fällen angewandt. Denn bei viralen Erkrankungen, wie es die Sommergrippe nun einmal ist, helfen diese Arzneien nicht. Kommen sie doch zum Einsatz, macht das nur Sinn, wenn zugleich mit dem grippalen Infekt auch eine bakterielle Infektion vorliegt. Wichtig zu wissen ist aber, dass gerade Antibiotika bei häufiger Einnahme, die körpereigene Abwehr des Betroffenen auf Dauer einfach schwächt, womit die Wirkung im Falle von ernsthaften Erkrankungen dann nicht wie gewünscht eintritt.
Sommergrippe einfach selbst behandeln
Wie also soll man eine Sommergrippe behandeln um wenigstens die Symptome zu lindern? Da gibt es zum Einen spezielle Lutschtabletten aus der Apotheke, die entzündungshemmende und schmerzbetäubende Wirkungen aufweisen und gegen Halsschmerzen und Hustenreiz gut helfen. Husten selbst bekommt man mit Hustenstillern ganz gut in den Griff ebenso mit schleimlösenden Präparaten.
Wer unter Fieber leidet, macht am besten Wadenwickel und nimmt gegebenenfalls fiebersenkende Schmermittel ein. Als Hausmittel gelten Nasenspülungen mit Salzwasser oder aber Ingwer– und Kräutertee als lindernd.
Für alle, die die Sommergrippe im Urlaub erwischt, gilt die Devise, einfach Ruhe zu geben. Denn der Körper braucht genau diese, um wieder zu Kräften zu kommen. So verlockend das herrliche Wetter in der warmen Jahreszeit auch sein mag, mit Husten und Schnupfen sollte man mindestens eine Woche das Bett hüten.Blocker
Im Übrigen sollten Erkrankte wissen, dass die Viren, die für die Sommergrippe verantwortlich sind, durch Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Das bedeutet, Niesen und Husten verteilt sie quasi über die Luft. Haben sich die Viren im Körper mal eingenistet, kann die Ansteckung bereits vor Ausbruch der ersten Symptome stattfinden. Zusammengefasst bedeutet dies, dass die größte Ansteckungsgefahr während der ersten drei Tage nach Auftreten der ersten Krankheitssymptome besteht.
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