Diabetes Typ 2 – eine Krankheit, die schleichend beginnt

Diabetes Typ 2 – eine Krankheit, die schleichend beginnt

Diabetes Typ 2 hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer Art Volkskrankheit entwickelt, von der inzwischen Millionen Menschen betroffen sind. Das Gefährliche an dieser Krankheit ist: Sie beginnt schleichend und wird von den Betroffenen oft lange nicht bemerkt. Die ersten Symptome sind meist unspezifisch, wie übermäßiger Durst, Müdigkeit und ein nicht gewollter Gewichtsverlust, können jedoch auf Typ-2-Diabetes hindeuten.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Menschen, die an Diabetes Typ 2 erkranken, sind vorwiegend über 40 Jahre alt. In den vergangenen Jahren hat sich aber ein beunruhigender Trend abgezeichnet, denn es erkranken auch immer mehr Kinder mit Übergewicht und junge Menschen. Wer zu einer der Risikogruppen für die Stoffwechselkrankheit gehört, sollte nicht auf die ersten Symptome warten, sondern in regelmäßigen Abständen den Blutzuckerspiegel messen lassen. Zu dieser Gruppe gehören alle, die bereits Zuckerkranke in der Familie haben, aber auch Menschen mit zu hohem Blutdruck und Übergewicht sowie mit Problemen beim Fettstoffwechsel. Besonders gefährdet sind zudem Frauen, die schon einmal unter Schwangerschaftsdiabetes gelitten haben. Zumeist sind es mehrere Faktoren, die zusammenkommen, ein Faktor allein löst noch kein Diabetes Typ 2 aus.

Die Symptome

Folgende Symptome können darauf hindeuten, dass eine Erkrankung mit Diabetes Typ 2 vorliegt:

  • Sehstörungen
  • Rapider Gewichtsverlust
  • Vermehrter Harndrang
  • Ständiger, starker Durst
  • Abgeschlagenheit und häufige Müdigkeit.
  • Entzündungen des Zahnfleischs.
  • Nur schlecht heilende Wunden.
  • Spröde und juckende Haut
  • Durchblutungsstörungen, vor allem in den Beinen.

Zucker ist zu einer Zivilisationskrankheit geworden, die aber nicht durch zu hohe Dosen Zucker entsteht. Süßigkeiten lösen die Erkrankung nicht aus, aber Typ-2-Diabetes ist eine besonders häufig vorkommende Form der Zuckerkrankheit.

Wie entsteht Diabetes?

Die Krankheit entsteht zum einen durch eine gestörte Empfindlichkeit der Körperzellen, die für das Insulin zuständig sind. Zum anderen kann die Erkrankung durch eine Überproduktion von Insulin entstehen, die oft schon jahrelang anhält. Die Zellen, die das Insulin produzieren, sind ab einem bestimmten Zeitpunkt erschöpft. In der Folge kann die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin für den hohen Bedarf liefern. Damit steigt dann auch die Zuckerkonzentration im Blut, während die Zellen unter einem Mangel an Energie leiden.

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Die Krankheit erkennen

Besteht der Verdacht, dass es sich um eine Typ-2-Diabetes handelt, wird der Arzt zunächst eine Anamnese durchführen. Für die eigentliche Diagnose stehen gleich mehrere Testverfahren zur Verfügung. Bei der Bestimmung der Gelegenheitsglukose erfolgt die Messung zu jeder Tageszeit und der Patient muss nicht nüchtern sein. Ebenso effektiv ist der orale Glukose-Toleranztest. Hier muss der Patient zehn Stunden nüchtern bleiben und mindestens drei Tage vor dem Test Nahrungsmittel zu sich nehmen, die viele Kohlenhydrate enthalten. Rauchen ist vor diesem Test verboten.

Fazit zu Diabetes Typ 2

Für die Therapie stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. In den meisten Fällen richtet sich die Behandlung nach einem bestimmten Stufenplan. Im ersten Schritt ist regelmäßige Bewegung das Ziel, dann kommt die der Krankheit angemessene Ernährung und wenn es notwendig ist, sogar eine Gewichtszunahme. Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass sich die Empfindlichkeit der Zellen verbessern kann. Damit wird der Bedarf an Insulin gesenkt und die Symptome gehen zurück. Funktioniert der Stufenplan nicht wie gewünscht, dann stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung. Sind die Werte allerdings auf Dauer zu hoch, dann kann dies schwere Folgen für die Gesundheit haben.

Bild: © Depositphotos.com / designer491

Ulrike Dietz