Übler Mundgeruch ist mehr als nur unangenehm, selbst wenn die Betroffenen es vielleicht gar nicht merken. Bestimmte Lebensmittel, wie beispielsweise Knoblauch oder Zwiebeln, sorgen für schlechten Atem. Sogenannte Mandelsteine, auch Tonsillensteine genannt, bleiben in den meisten Fällen lange Zeit jedoch unbemerkt und können ebenfalls für extrem schlechten Atem sorgen.
Was genau sind Mandelsteine?
Ein übler Mundgeruch kann seine Ursache tief im Hals haben, nämlich dort, wo die Tonsillen sitzen, besser bekannt als Mandeln. Mandelsteine sind kleine Einbuchtungen der Gaumenmandeln oder im Bereich der Kehle. Ihre Entstehung verdanken sie Bakterien, die entweder durch Essen oder durch Schleim an diese Stellen gelangen und sich dort festsetzen. Ab einer Größe von einem Zentimeter spricht der Arzt von Mandelsteinen, in der Regel sind sie aber deutlich kleiner.
Wie entstehen die Steine?
Essensreste oder Bakterien können dafür sorgen, dass übler Mundgeruch entsteht, wenn sich im Hals Mandelsteine bilden. Schuld sind häufig abgestorbene Zellen und der Belag auf der Zunge. Aus einer Studie geht hervor, dass sich die schädlichen Stoffe absetzen und die Bakterien anfangen, sich aufzubauen. Diese Mikroorganismen bilden schließlich einen Film, der sich im ganzen Mund ausbreitet und für einen fauligen Geruch sorgt.
Zu wenig Mundhygiene
Übler Mundgeruch durch Mandelsteine kann noch eine weitere Ursache haben: fehlende Mundhygiene. Sammeln sich Speisereste zwischen den Zähnen, dann ist dies ein idealer Nährboden für Bakterien aller Art. Regelmäßiges Zähne putzen und Mundspülungen können dabei helfen, dass es erst gar nicht so weit kommt. Je besser die Mundhygiene ist, umso weniger Gefahr besteht, dass sich Mandelsteine und ein übel riechender Atem bilden.
Welche Symptome gibt es?
Nicht nur der schlechte Atem ist ein Symptom für Mandelsteine, es gibt noch andere Anzeichen. Dazu gehören:
- Reizhusten
- Beschwerden beim Schlucken.
- Schmerzen im Hals.
- Ohrenschmerzen
- Das Gefühl, einen Fremdkörper im Hals zu haben.
- Ein fauliger Geschmack im Mund.
Wenn die Steine groß und weit entwickelt sind, kann man sie auch mit bloßem Auge erkennen.
Wie werden Mandelsteine behandelt?
Bei kleinen Steinen reicht oft ein Räuspern oder ein Husten, um sie zu entfernen. Hilfreich kann auch das Kauen von harten Lebensmitteln wie Karotten sein, da das Kauen die Steine löst. Ein Wattestäbchen oder eine Zahnbürste kann hier gute Dienste leisten. Allerdings ist das Entfernen mit diesen Hilfsmitteln nicht ganz so angenehm. Den Kopf in den Nacken zu legen und kräftig zu gähnen, kann ebenfalls zum Erfolg führen. Der Arzt wird es mit Rödern versuchen. Dabei gurgeln die Betroffenen mit einer salz- und antibakteriellen Lösung. Anschließend werden die Mandelsteine mit der Hilfe von Sauggläsern entfernt. Darauf folgt eine Massage der Gaumenmandeln, die ebenfalls der Arzt durchführen sollte.
Fazit zu Übler Mundgeruch
Mandelsteine können sehr unangenehm sein, schon deshalb, weil sie einen schlechten Atem produzieren. Einfache Hausmittel können verhindern, dass sich die Steine im Hals festsetzen. Dazu gehört natürlich eine gute Mundhygiene, hilfreich ist auch das Gurgeln mit Kokosöl, Apfelessig und Zitronensaft. Wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte Kamillen- oder Salbeitee versuchen. Das Kauen eines Kaugummis säubert den hinteren Rachenraum und falls in dem Kaugummi auch noch Xylit enthalten ist, dann hat das eine bakterienhemmende Wirkung. Hilfreich kann es zudem sein, regelmäßig die Zunge zu reinigen.
Bild: © Depositphotos.com / kleberpicui
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