Viele Menschen haben eine Art Knubbel unter der Haut, der sich bewegen lässt, aber keine Beschwerden verursacht. In diesen Fällen handelt es sich meist um ein Lipom unter der Haut, eine Geschwulst, die aus Fett besteht, aber Schmerzen verursachen kann. Wie harmlos ist ein solches Lipom unter der Haut und muss es vom Arzt entfernt werden?
Wo kann ein Lipom auftreten?
Obwohl ein Lipom unter der Haut nur wenige Zentimeter groß wird, haben viele, die betroffen sind, Angst, dass es sich um eine gefährliche Geschwulst handelt. Der kleine verschiebbare Knubbel besteht aber nur aus Fettzellen und wird von einer dünnen Schicht aus Bindegewebe umschlossen. In der Regel tritt ein Lipom am Hals, in den Achselhöhlen, an den Schultern oder im Nacken auf. Bilden kann sich diese harmlose Geschwulst aber praktisch überall am Körper. Selbst wenn ein Lipom unter der Haut nicht gefährlich ist, kann es als störend empfunden werden, falls es beispielsweise deutlich sichtbar ist oder wenn Schmerzen auftreten.
Wann schmerzt ein Lipom?
Ein Lipom schmerzt immer dann, wenn es auf das umliegende Gewebe drückt. So etwas passiert unter anderem während der Nacht, wenn auf das Lipom Druck ausgeübt wird. Sollte der Knubbel schmerzen, wenn darauf gedrückt wird, dann ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Eine richtige Behandlung kann nur erfolgen, wenn eine Diagnose gestellt wurde und das durch einen Arzt. Handelt es sich tatsächlich um ein Lipom, dann wird der Arzt wahrscheinlich vorschlagen, es zu entfernen. Um das Fettgewebe zu entfernen, reicht ein kleiner Hautschnitt unter örtlicher Betäubung. Alternativ ist noch eine Fettabsaugung möglich, die aber vielfach aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss.
Nicht immer harmlos
In der Medizin sind viele Hautauswüchse bekannt, die dem Lipom ähneln, jedoch nicht alle ungefährlich sind. Ist die Geschwulst mit Schmerzen verbunden, dann kann es beispielsweise eine Warze oder ein Fibrom sein. Beide sind harmlos im Gegensatz zum bösartigen Liposarkom, was aber keine Schmerzen verursacht. Hat es wie das Lipom aber eine bestimmte Größe erreicht, dann stellen sich Schmerzen ein, wenn die Geschwulst auf das umliegende Gewebe drückt.
Nicht selbst entfernen
Wer ein Lipom bei sich entdeckt, sollte nicht den Versuch machen, es selbst zu entfernen. Maßnahmen wie das Ausdrücken können riskant sein und Schäden auf der Haut verursachen. Ein Lipom lässt sich von einem medizinischen Laien nicht so einfach als solches erkennen, es könnte auch ein bösartiges Liposarkom sein. Den Unterschied kann nur ein Hautarzt feststellen. Eine Selbstbehandlung kann außerdem böse Konsequenzen nach sich ziehen. Das Lipom lässt sich auch nicht so einfach ausdrücken wie ein Pickel, denn es ist unter der Haut und wird von festem Bindegewebe umgeben. Beim Versuch, das Lipom auszudrücken, könnte sogar das Gewebe verletzt werden.
Fazit zu Lipom unter der Haut
Wer sich die Mühe macht und nach Hausmitteln gegen Lipome sucht, wird Mittel wie Honig, Apfelessig oder Vollkornmehl finden. Diese sollen, wenn sie auf die kleine Geschwulst aufgetragen werden, dafür sorgen, dass der Hautknoten von allein schrumpft und schließlich abfällt. Wissenschaftlich untersucht und bestätigt sind diese Methoden leider nicht. Eine Selbstbehandlung in dieser Form ist nicht zu empfehlen, bevor ein Arzt genau festgestellt hat, ob es wirklich ein Lipom ist.
Bild: © Depositphotos.com / ElenaUlasik
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