Der tückische Blutkrebs Leukämie

Die Ärzte haben dem ehemaligen Stabhochsprung-Weltmeister Tim Lobinger mitgeteilt, dass er seine nicht mehr besiegen kann. Lobinger leidet seit 2017 am Blutkrebs Leukämie. Nach etlichen Chemotherapien, der von Stammzellen, nach einem Leberversagen und immer wieder von Rückfällen geplagt, galt der Sportler im Sommer 2018 als . Die Freude hielt nicht lange an, denn nur zwei später war der Blutkrebs Leukämie wieder da.

Beschwerden an den Gelenken

Als Tim Lobinger dachte, er hätte die tückische Krankheit endlich überstanden, bekam er 2020 plötzlich Beschwerden an den Gelenken. Überall am zeigten sich sichtbare Dellen, an den , ebenso wie am Kopf und an den Schultern. Die Ärzte versuchten es mit einer Immuntherapie, die zunächst nur verzögert und dann gar nicht mehr anschlug. Der 1,93 Meter große Athlet magerte auf 66 Kilogramm ab. Jetzt liegt Lobinger erneut im , zu schwach, um die Einschulung seines Sohnes mitzuerleben.

Was ist Leukämie?

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Leukämie wird als Blutkrebs bezeichnet und ist eine Krankheit, die das blutbildende System betrifft. Angegriffen werden dabei das selbst, sowie das Knochenmark oder das lymphatische System. Bei Leukämie gibt es ganz unterschiedliche Formen und auch der Verlauf der Erkrankung ist immer wieder anders.

Zu den drei Hauptformen der Leukämie gehören:

  • Das Myelom, bei dem die Plasmazellen im Knochenmark betroffen sind.
  • Das Lymphom, was beim lymphatischen System auftritt, kann sich auf alle Teile des Körpers ausbreiten.
  • Die Leukämie, bei der weiße Blutzellen betroffen sind. Sie lässt sich sowohl im Blut als auch im Knochenmark feststellen.

Übersetzt heißt Leukämie „weißes Blut“. Beschrieben wurde die Krankheit zum ersten Mal von Rudolf Virchow, einem berühmten Arzt der Berliner Charité 1845. Er stellte bei der Untersuchung eines fest, dass der Anteil der Leukozyten, also der weißen Blutkörperchen, im Vergleich zu den roten Blutkörperchen, den Erythrozyten, deutlich erhöht war. hatte „weißes Blut“, was der Krankheit schließlich ihren Namen gab.

Die Entwicklung der Blutzellen

Bei der Blutbildung der Blutzellen im Knochenmark gibt es zwei Entwicklungslinien: die myeloische und die lymphatische Zelllinie. Die Entwicklungsstufe der Blutzellen sind die Blasten oder Vorläuferzellen, sie können entweder der einen oder der anderen Zelllinie zugeordnet werden. Aus den myeloischen Blasten werden rote Blutkörperchen, aus den lymphatischen Vorläuferzellen die weißen Blutkörperchen. Während die roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport im Blut zuständig sind, bekämpfen die weißen Blutkörperchen die unterschiedlichen Krankheitserreger, wie Bakterien und Viren. Sind die weißen Blutkörperchen hingegen in der Mehrzahl und vermehren sich unkontrolliert, dann wird es kritisch. In diesem Fall spricht der Arzt von einer Leukämie, wie sie Tim Lobinger getroffen hat. Der chronische Prozess ist schleichend und bleibt, wie bei dem Sportler, lange unbemerkt.

Fazit zu Blutkrebs Leukämie

Der Blutkrebs von Tim Lobinger ist zu aggressiv, um geheilt zu werden. Er hat seine Tochter zum Altar führen können und seinen 50. Geburtstag im kleinen Kreis gefeiert. Für Lobinger sind das alles Meilensteine, die er noch erleben durfte. Inzwischen ist er am Magen operiert worden, liegt aber bereits mehr als die Hälfte des Jahres im Krankenhaus. Tim Lobinger will weiterkämpfen und wird damit zu einem Vorbild für alle anderen Patienten, die unheilbar an Leukämie erkrankt sind. Seine Botschaft ist: Die Hoffnung niemals aufgeben.

Bild: © Depositphotos.com / stockasso

Der tückische Blutkrebs Leukämie

Ulrike Dietz

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