Viele sehen in den Ringelröteln eine harmlose Kinderkrankheit, dabei handelt es sich aber um eine hochansteckende Viruserkrankung. Eine Impfung gibt es nicht, daher ist der Schutz vor den Ringelröteln so wichtig. Viele Kinder unter sechs Jahren sind schon an den Ringelröteln erkrankt, eine Erkrankung, die nur beim Menschen vorkommt und durch Tröpfchen übertragen wird.
Keine wirksame Impfung
Die Mehrzahl der Menschen besitzt von Natur aus ein gut funktionierendes Immunsystem, was den Virus abwehrt, der die Ringelröteln auslöst. So wird verhindert, dass sich das sogenannte Parvovirus B19 im Körper ausbreiten kann und es ist auch der Grund, warum die Ringelröteln keine Beschwerden verursachen. Wer jedoch sicher sein möchte und sich nicht nur auf sein Immunsystem verlassen will, hat Pech, denn einen Impfstoff gegen das Parvovirus B19 gibt es nicht. Alle, die aber an den Ringelröteln erkranken, werden immun, und zwar ihr Leben lang.
Mit einfachen Mitteln schützen
Schutz vor den Ringelröteln ist einfach, es müssen lediglich bestimmte Hygienemaßnahmen eingehalten werden.
Zu den Schutzmaßnahmen gehören:
- Die Hände regelmäßig mit Wasser und Seife waschen.
- Schmutzige Oberflächen und Gegenstände reinigen und desinfizieren.
- Kein Kontakt zu infizierten Menschen.
- Mit ungewaschenen Händen nicht ins Gesicht fassen.
Vor allem Frauen im gebärfähigen Alter sollten sehr vorsichtig sein, denn wenn schwangere Frauen die Ringelröteln bekommen, bedeutet dies eine große Gefahr für das Kind. In der Schwangerschaft wird die Viruserkrankung zu einem Risiko. Viele Frauen müssen sich keine Sorgen machen, weil sie in der Kindheit die Krankheit bereits hatten. 30 bis 40 Prozent der Schwangeren sind aber nicht immun gegen das Virus und müssen auf einen besonderen Schutz vor den Ringelröteln achten.
Warum ist die Krankheit in der Schwangerschaft so gefährlich?
Für die Mehrzahl der Menschen sind die Ringelröteln ungefährlich, was auch für die schwangeren Frauen gilt. Eine Gefahr stellt die Krankheit nur für das ungeborene Kind dar. Das Virus wird von der werdenden Mutter direkt über die Plazenta auf das Kind übertragen. Besonders gefährlich sind die Ringelröteln bei werdenden Müttern in den ersten beiden Dritteln der Schwangerschaft. Bis zur 20. Woche ist das Virus gefährlich, wenn es zu einer Ansteckung kommt.
Welche Schäden sind möglich?
Steckt die Mutter ihr ungeborenes Kind an, dann befällt das Virus das Rückenmark und stört dort die Blutbildung. So etwas kann zu einer Anämie, also zu Blutarmut führen. Selten, aber trotzdem möglich ist eine Herzschwäche, zudem kann sich Wasser in der Haut, im Gewebe, im Bauch und im Brustraum ansammeln. Bei fünf bis zehn Prozent hat die Infektion der Mutter mit Ringelröteln schwerwiegende Schäden zur Folge. Nicht selten kommt es sogar zu Früh- oder Totgeburten.
Fazit zum Schutz vor Ringelröteln
Schwangere Frauen, die nicht genau wissen, ob sie als Kind die Ringelröteln hatten, können einen Antikörpertest machen lassen. Dieser Test ist wichtig für Schwangere, die beispielsweise als Kindergärtnerin mit Kindern unter sechs Jahren in engem Kontakt stehen. Testen lassen sollten sich ebenfalls Frauen, die als Ärztinnen oder Krankenpflegerinnen arbeiten und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem betreuen. Fällt der Test positiv aus, dann heißt das: Die Schwangere ist immun gegen die Viruserkrankung. Fällt der Test negativ aus, dann muss nach zwei bis drei Wochen ein weiterer Kontrolltest gemacht werden.
Bild: © Depositphotos.com / kues
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