Wie sieht eine Bartholinitis Behandlung aus?

Wie sieht eine Bartholinitis Behandlung aus?

Frauen, die eine Bartholintis-Entzündung haben, wissen gar nicht, um was es sich bei dieser Entzündung handelt. Sie klagen über Schmerzen am Scheideneingang, der zudem anschwillt, ohne dass etwas sichtbar ist. Eine solche Entzündung lässt sich auch nicht ertasten. Erst wenn sich eine mit Flüssigkeit gefüllte Beule gebildet hat, wird die Erkrankung zur Kenntnis genommen. Was ist bei einer Bartholinitis Behandlung zu beachten und wie entsteht sie eigentlich?

Zwei unscheinbare Drüsen

Links und rechts von der Scheide liegen zwei kleine, unscheinbare Drüsen: die Bartholin-Drüsen. In diesen Drüsen wird ein Sekret produziert, was die Vagina feucht hält. Die Drüsen ähneln kleinen runden Ballons und über einen sehr dünnen Kanal geben sie die Flüssigkeit ab, die in den Ballons gebildet wird. Falls aber Keime oder Bakterien diesen dünnen Kanal verstopfen, dann wird die Flüssigkeit angestaut. In der Folge entzünden sich die Drüsen und es kommt zu einer Bartholinitis. Für die betroffenen Frauen ist so etwas äußerst schmerzhaft und erfordert eine sofortige Behandlung.

Wie macht sich die Entzündung bemerkbar?

Die kleinen Drüsen sind normalerweise nicht zu sehen und sie lassen sich auch nicht ertasten. Kommt es aber zu einer Entzündung, sodass die Flüssigkeit nicht mehr wie gewohnt abfließen kann, dann werden die Drüsen dick und fühlen sich prall an. Betroffen ist in den meisten Fällen immer nur eine der beiden Drüsen, selten trifft es beide Drüsen gleichzeitig. Ist nur eine Seite betroffen, dann bildet sich dort unübersehbar eine dicke Beule. Handelt es sich um eine akute Bartholinitis, dann sind die Schmerzen sehr stark.

Welche Bartholinitis Behandlung kann helfen?

Sobald die ersten Anzeichen für eine Entzündung der Bartholinitis-Drüsen auftreten, wird es Zeit, zu handeln. Gezieltes Rotlicht und entspannende Sitzbäder, beispielsweise mit Kamille, helfen dabei, die verstopften Drüsen zu öffnen und den Schmerz zu lindern. Hilfreich kann es außerdem sein, die Drüsen mit zwei Fingern sanft zu massieren. Wird nichts unternommen, dann kann eine solche Entzündung schnell chronisch werden und immer wieder kommen. Lassen die Schmerzen nicht nach, dann kann nur noch der Arzt helfen. In diesen Fällen ist ein operativer Eingriff notwendig, damit die angestaute Flüssigkeit wieder abfließen kann. Die Patientin bekommt dabei eine leichte Narkose und der Arzt schneidet dann die Drüsen auf.

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Kann der Entzündung vorgebeugt werden?

Spezielle Maßnahmen, um einer Bartholinitis vorzubeugen, gibt es leider nicht. Helfen kann es, nicht zu eng sitzende Hosen und Unterwäsche zu tragen. Dies wirkt sich immer vorteilhaft auf ein gesundes Hautklima im Bereich der Genitalien aus. Damit sich die Entzündung nicht verschlimmert, ist es zugleich wichtig, nicht zu lange mit einem Besuch beim Arzt zu warten. Wird schnell gehandelt, dann sinkt das Risiko, erneut an einer Bartholinitis zu erkranken.

Fazit zur Bartholinitis Behandlung

Sehr selten sind die Erreger von Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Tripper an einer Entzündung der Bartholin-Drüsen beteiligt. Trotzdem ist es empfehlenswert, ein Kondom zu benutzen, da so die Gefahr einer Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Krankheit minimiert werden kann. Ebenso wichtig sind regelmäßige Besuche bei einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin. Oftmals bleibt eine solche Entzündung der Drüsen lange unbemerkt. Eine Infektion und damit auch eine Erkrankung kann allerdings schnell von einem Arzt festgestellt und entsprechend behandelt werden.

Bild: © Depositphotos.com / AntonLozovoy

Ulrike Dietz