Vaskulitis – eine heimtückische Autoimmunerkrankung

Wenn der Körper sich selbst angreift, ist von einer sogenannten Autoimmunerkrankung die Rede. Vaskulitis ist eine solche , unter der auch der US-Schauspieler Ashton Kutcher litt. Der Star ist eigentlich für seine stets gute Laune bekannt, jetzt sprach er zum ersten Mal über diese heimtückische Autoimmunerkrankung. Der heute 44-jährige Kutcher sprach in einer Fernsehshow über die wohl schwerste Zeit in seinem Leben.

Was ist Vaskulitis?

Vaskulitis ist eine heimtückische Autoimmunerkrankung, die zum Glück nur sehr selten vorkommt. Dabei entzünden sich die Wände der Blutgefäße, und zwar überall im Körper. Vor zwei Jahren traf die Krankheit auch Ashton Kutcher. Der charmante Schauspieler schilderte in der Show zum ersten Mal die schweren Symptome. Sein Sehvermögen war beeinträchtigt, ebenso wie sein Hörvermögen. Er hatte große Probleme, das Gleichgewicht zu halten und war lange Zeit außer Gefecht gesetzt. Mehr als ein Jahr, so der Schauspieler in einem Interview, brauchte er, um sich wieder zu erholen. Zeitweise war sich Kutcher nicht mehr so sicher, ob er jemals wieder laufen, hören oder sehen würde. Dieser traurige Abschnitt in seinem Leben hat ihm aber gezeigt, wie wichtig ist.

Eine Form von Rheuma

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Vaskulitis tritt in ganz unterschiedlichen Formen auf. So kann es zu rheumatischen Entzündungen der einzelnen Blutgefäße kommen. In der Folge kommt es bei vielen Betroffenen zu Durchblutungsstörungen. Bei einer anderen Form treten und entzündete Zellen aus dem Gewebe aus. Um welche Form es sich handelt, hängt davon ab, welche Gefäße erkrankt sind. Die kann betroffen sein, ebenso wie das Gehirn oder innere Organe. Bei Ashton Kutcher waren es die und die , die in Mitleidenschaft gezogen wurden. Vielfach trifft es sogar Nieren und Lungen.

Wie entsteht die Krankheit?

Die Erreger der Krankheit, die sogenannten Vaskulitiden, entstehen immer dann, wenn es einen Fehler in der Immunreaktion gibt. Das Immunsystem sieht die Substanzen, die eigentlich ein Teil des Körpers sind, als Fremdkörper an und beginnt, sie zu bekämpfen. Warum es zu dieser fehlgeleiteten Reaktion kommt, ist immer noch unbekannt. Neue Forschungsergebnisse sprechen davon, dass Vaskulitis genetische Ursachen haben könnte. Möglich sind zudem Faktoren, wie schädliche Einflüsse aus der Umwelt oder giftige Stoffe, deren Wirkung noch nicht ausreichend untersucht wurde. In einigen wenigen Fällen lagen noch andere vor, wie etwa eine rheumatoide Arthritis oder eine Infektion.

Gibt es eine Therapie?

Vaskulitis ist eine unheilbare Krankheit, aber die Symptome lassen sich heute recht gut behandeln. Welche Form der infrage kommt, richtet sich immer nach den betroffenen Gefäßen und dem Stadium der Krankheit. Kortison ist ein Mittel, das vielfach zum Einsatz kommt. Dazu kommen Mittel wie Cyclophosphamid, die das Immunsystem hemmen sollen. Nimmt die Krankheit einen leichten Verlauf, dann wird der Wirkstoff Methotrexat verschrieben.

Fazit zur heimtückischen Autoimmunerkrankung

Neben dem Kortison kann viel Bewegung dabei helfen, der Vaskulitis zu begegnen. Entspannungsübungen und die Arbeit mit einem Psychotherapeuten sind hilfreich, um mit der Erkrankung leben zu können. Nur in sehr seltenen Fällen kommt es zu operativen Eingriffen. Dabei werden die größeren Blutgefäße, die infolge der Krankheit verschlossen waren, mithilfe eines sogenannten Stents, einem dünnen Röhrchen, gedehnt. Erfolgreich operativ behandelt werden auf diese Weise auch Aufweitungen der Schlagadern, die Aneurysmen.

Bild: © Depositphotos.com / rfaizal707

Vaskulitis – eine heimtückische Autoimmunerkrankung

Ulrike Dietz

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