Menopause und Wechseljahre als Synonym werden oftmals falsch verwendet. Die Wechseljahre, medizinisch Klimakterium, sind lediglich ein Überbegriff.
Aus medizinischer Sicht gibt es vier Phasen der Wechseljahre:
- Die Prämenopause
- Die Perimenopause
- Die Menopause
- Die Postmenopause
Für die betroffenen Frauen sind aber nur die drei letzten Phasen der Wechseljahre von Interesse.
Die erste Phase: Prämenopause
Jede Frau wird mit einer bestimmten Anzahl an Eibläschen oder Follikeln geboren. Diese werden jeden Monat durch die Menstruation „verbraucht“. Die Prämenopause beginnt also zu dem Zeitpunkt, an dem die Reserve an Follikeln immer weniger wird. Zudem wird die Produktion von Progesteron und Östrogen reduziert. In der Folge sinkt die Fruchtbarkeit und der Kinderwunsch lässt sich immer schwerer erfüllen. In dieser Phase sind Zwischenblutungen, sehr lange oder sehr kurze Monatsblutungen möglich. Die Prämenopause kann Monate, aber auch Jahre dauern.
Die zweite Phase: Perimenopause
Die zweite Phase setzt bei Frauen ab Mitte 40 ein und damit beginnen die ersten Jahre der Wechseljahre. Die Perimenopause ist so etwas wie ein Übergang zur Menopause und kann, je nach Frau, unterschiedlich lang sein. Die Schwankungen im Zyklus nehmen zu und die Produktion der Sexualhormone geht zurück. Viele Frauen leiden in dieser Phase unter Stimmungsschwankungen, starkem Schwitzen und Schlafstörungen, bei mehr als 85 Prozent kommt es noch zu Hitzewallungen. Da die Muskulatur des Beckenbodens schlaffer wird, kann es auch zu Inkontinenz kommen.
Die dritte Phase: Menopause
In der Menopause bleibt die monatliche Blutung komplett aus. Die Eierstöcke sind allerdings noch in Funktion, daher ist ein Ausstoß von Östradiol und Progesteron noch möglich. Zu den häufigsten Symptomen in dieser Zeit gehören Hitzewallungen und Schlafstörungen, zudem können Depressionen diese Phase begleiten.
Die vierte Phase: Postmenopause
Gut ein Jahr nach Beginn der Menopause setzt bei vielen Frauen die Postmenopause ein. In dieser vierten Phase haben sich die Umstellungen und die zahlreichen Beschwerden leider manifestiert. Die Regelblutung ist jetzt kein Thema mehr. Frauen, die trotzdem bluten, sollten umgehend einen Arzt aufsuchen, denn hier kann es sich um ein Problem mit der Gebärmutter handeln.
Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?
Viele Frauen wollen nicht ohne Behandlung durch die anstrengenden Wechseljahre gehen. Eine Möglichkeit dazu bietet die sogenannte Hormonersatztherapie. Im Rahmen dieser Therapie bekommt der Körper Sexualhormone, die er selbst nicht mehr produzieren kann. Frauenärzte raten dazu, mit der Therapie so früh wie möglich zu beginnen. Die Behandlung mit Hormonen hat jedoch auch eine weniger gute Seite. So kann die Zufuhr von Hormonen, wenn es eine entsprechende Veranlagung gibt, die Entwicklung von Krebs fördern. Daher ist es sehr wichtig, sich von einem Arzt ausführlich beraten zu lassen, ob eine solche Therapie infrage kommt oder eher nicht.
Fazit zu Phasen der Wechseljahre
Frauen, die auf eine Behandlung mit Ersatzhormonen verzichten wollen, können die Ernährung umstellen. Eine vitaminreiche Kost und Nahrungsmittel, die Omega-3-Fettsäuren enthalten, sind ideal, um die Symptome erträglicher zu machen. Stress ist etwas, was Frauen in den Wechseljahren vermeiden sollten. Ausreichend Bewegung und Sport sind wichtig, da sie den Körper und die Seele fit und gesund halten. Da in den Wechseljahren zudem immer die Gefahr besteht, dass es zu Knochenschwund kommt, ist Sport ein gutes Gegenmittel. Sollten die Beschwerden zu stark werden, dann können noch natürliche Mittel wie der Mönchspfeffer helfen.
Bild: © Depositphotos.com / megaflopp
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