Paare, die in der heutigen Zeit keine Kinder möchten, haben eine Reihe von Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verhindern. Zu den bekanntesten Verhütungsmitteln gehören nach wie vor die Pille und das Kondom. Beide Methoden sind einfach in der Anwendung, aber nicht immer zuverlässig. So muss die Pille regelmäßig eingenommen werden, am besten immer zum gleichen Zeitpunkt. Das Kondom darf weder verrutschen noch beschädigt sein, denn sonst kann es sein, dass sich dennoch Nachwuchs einstellt.
Wie sicher ist die Spirale?
Verhütung ist immer noch hauptsächlich Frauensache, da Männer deutlich weniger Möglichkeiten zur Verfügung haben. Neben der Pille ist die Spirale ein Verhütungsmittel, was oft genutzt wird. Die Spirale besteht aus Kunststoff, sie ist vier Zentimeter lang und wird vom Arzt durch den Muttermund direkt in die Gebärmutter gesetzt. Dort gibt sie eine Menge Kupfer oder Hormone ab, die die Beweglichkeit der Samenzellen hemmen. Ideal ist die Spirale für Frauen, die schon ein Kind geboren haben, für junge Frauen kommt sie eher nicht infrage. Die Spirale gilt als sicheres Mittel zur Verhütung und einmal eingesetzt, wirkt sie über Jahre.
Das Diaphragma
Das Diaphragma bietet eine sogenannte Barrieremethode. Dabei handelt es sich um einen elastischen Gummiring mit einer Membran, den die Frau in die Vagina einsetzt. Die Innenseite wird vorher noch mit einem Gel bestrichen, was die Spermien abtöten soll. Der Ring muss nach dem Sex mindestens sechs Stunden in der Scheide bleiben, länger als 30 Stunden dürfen es aber nicht sein. Bei einem richtigen Umgang mit dem Diaphragma ist es ein zuverlässiger Schutz.
Die Vasektomie oder Sterilisation
Haben Paare die Familienplanung abgeschlossen und möchten keine weiteren Kinder mehr, dann ist eine Vasektomie die beste Verhütungsmethode. Sowohl Frauen als auch Männer können sich sterilisieren lassen, über die Unterschiede können sich Paare hier informieren. Lässt ein Mann eine Vasektomie vornehmen, dann werden die beiden Samenleiter durchtrennt. Bei der Sterilisation der Frau verschließt der Arzt beide Eileiter oder durchtrennt sie. Auf diese Weise können die Samenzelle und die Eizelle nicht mehr zusammenkommen, eine Befruchtung ist damit ausgeschlossen. Theoretisch ist es möglich, den Eingriff rückgängig zu machen, die verschlossenen Enden der Eileiter werden dann wieder geöffnet. Bei älteren Frauen ist jedoch eine dauerhafte Unfruchtbarkeit wahrscheinlich. Die durchtrennten Samenleiter lassen sich ebenfalls wieder verbinden, aber auch hier gibt es keine Garantie, dass der Mann wieder fruchtbar ist.
Welche Methode ist besonders sicher?
Wer wissen will, welche Verhütungsmittel zuverlässig ist, kann so etwas durch den sogenannten Pearl-Index erfahren. In diesem Index sind alle bekannten Verhütungsmethoden aufgelistet. Wenn eine von 1000 Frauen ein Jahr lang ein bestimmtes Verhütungsmittel benutzt und schwanger wird, bedeutet es nach dem Index eine 0,1. Wenn eine von 100 Frauen schwanger wird, ist es laut Index eine 1,0.
Fazit
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum sich Paare gegen Kinder entscheiden. Sich sicher vor einer Schwangerschaft zu schützen, ist auch nicht allzu schwer, da es eine Vielzahl von Verhütungsmitteln gibt. Der nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl entwickelte Index bietet einen sehr guten Überblick über die einzelnen Methoden und zeigt an, wie zuverlässig sie vor einer Schwangerschaft schützen. Daher ist es einfach, nach dem übersichtlichen Index sich das Verhütungsmittel auszusuchen, was am besten passt und einfach in der Anwendung ist.
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