Warum Allergiker im Mastjahr besonders leiden

Warum Allergiker im Mastjahr besonders leiden

Nicht nur die Natur freut sich über ausreichend Regen im Frühling, auch Menschen, die unter einer leiden, können bei Regen durchatmen. In diesem Jahr haben es die Allergiker gleich doppelt schwer, denn neben der anhaltenden Trockenheit ist 2022 ebenfalls ein sogenanntes Mastjahr. Allergiker müssen in diesem Frühjahr mit mehr Beschwerden als sonst rechnen und sollten sich rechtzeitig mit den passenden eindecken.

Was ist ein Mastjahr?

Dieses Jahr wird nach Meinung von Experten ein Mastjahr, denn die Bäume tragen besonders viele , insbesondere Buchen und Eichen. In früheren Zeiten haben die Landwirte ihre Schweine in solchen Mastjahren in die Wälder getrieben, damit sie sich an den Eicheln satt konnten. Durch die Früchte der Bäume wurden die auf praktische und preiswerte Weise gemästet. Allergiker müssen in solchen Jahren allerdings leiden, denn es gibt nicht nur mehr Früchte an den Bäumen, sondern auch deutlich mehr Blütenstaub. Alle, die auf Birkenpollen allergisch reagieren, müssen damit rechnen, dass es zu einer Kreuzallergie kommt, was die Symptome noch verstärkt.

Allergiker im Mastjahr warten auf Regen

Menschen, die unter einer Allergie leiden, warten auf Regen, denn der reinigt die Luft von den umherfliegenden Pollen. Für Allergiker heißt dies: Sie können endlich die Fenster wieder weit öffnen, um frische Luft hereinzulassen. Wenn es regnet, gibt es nur eine geringe Konzentration an Pollen. Ein einziger Regenschauer reicht in der jedoch nicht aus, damit Allergiker keine Symptome mehr haben. In diesem Jahr sind es aber nicht nur die Blütenpollen von Eichen und Buchen, die für Probleme sorgen, auch wer auf Eschen und Erlen reagiert, hat wahrscheinlich große Probleme. Dazu kommt, dass Birken und Gräserpollen ebenfalls eine starke Saison haben, was es Allergikern nicht einfacher macht.

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Welche Mittel können helfen?

Bei Patienten mit setzt der Körper, als Abwehrreaktion auf die Pollen, den Botenstoff Histamin frei. Um die Symptome zu lindern, können sogenannte Antihistaminika hilfreich sein. Hier kommt es aber immer darauf an, welche Symptome im Mittelpunkt stehen. Allergiker nehmen Tabletten ein und nutzen Augentropfen sowie Nasenspray. Um die Ursachen zu bekämpfen, kann eine Immuntherapie mit Tabletten oder Spritzen hilfreich sein. Diese kommt bei einer Hyposensibilisierung zum Einsatz. Die Patienten müssen damit aber einige Monate vor der Pollensaison beginnen.

Probleme sogar für Nichtallergiker

Wie ein gelber Schleier legen sich die Pollen über Gartenmöbel und Autos. Diese gelben Pollen, die von Kiefern oder Fichten stammen, können, je nach Größe, auch bei Nichtallergikern die und die Atemwege reizen. Dabei handelt es sich aber lediglich um eine Art Fremdkörpergefühl, jedoch nicht um eine tatsächliche Allergie. Die Pollen, unter denen Allergiker im Mastjahr leiden, sind für das Auge viel zu klein.

Fazit zu Allergiker im Mastjahr

Zwar ist nicht jedes Jahr ein Mastjahr, wer aber unter einer starken Allergie leidet, sollte sich überlegen, ob eine Hyposensibilisierung vielleicht doch der richtige Weg ist. Allergiker müssen auf viele Freizeitaktivitäten im Freien verzichten. Sie leiden unter einer Art Dauerschnupfen mit ständig tränenden und juckenden Augen, einer laufenden und fühlen sich müde. Antihistaminika können die momentanen Symptome zwar bekämpfen, aber wenn es im nächsten Jahr wieder einen regenarmen Frühling gibt, ist die Allergie sofort wieder da.

Bild: © Depositphotos.com / anatoliy_gleb

Ulrike Dietz