Stellt der Arzt die Diagnose weiches Fibrom, dann meint er umgangssprachlich eine sogenannte Stielwarze. Diese Warzenform kommt besonders oft vor und ist in den meisten Fällen völlig harmlos. Diejenigen, die eine solche Stielwarze bei sich entdecken, fragen sich, ob es sinnvoll ist, sie entfernen zu lassen oder nicht. Neben dem medizinischen spielt hier auch der optische Aspekt eine Rolle.
Was genau sind weiche Fibrome?
Unter einer Stielwarze versteht der Arzt kleine, vorwiegend weiche Knoten, die weder jucken noch schmerzen. Sie haben die Farbe der Haut und sind nicht ansteckend. Ein weiches Fibrom ist im Grunde nicht anderes als eine gutartige Wucherung des Bindegewebes, die mit zunehmendem Alter immer häufiger auftritt. Stielwarzen verschwinden leider nicht vor allein wieder, der Arzt muss nachhelfen. Eine Behandlung dieser besonderen Warzen ist jedoch nur in sehr seltenen Fällen notwendig. Die Krankenkassen zahlen aber nur in ganz bestimmten Fällen, wenn die Warze entfernt wird.
Können Stielwarzen gefährlich sein?
Wie bereits erwähnt, sind Stielwarzen in den allermeisten Fällen harmlos, trotzdem kann es passieren, dass sich diese Warzen entzünden. Sind weiche Fibrome entzündet, dann färben sie sich dunkel. So etwas passiert oft an den Körperstellen, wo die Warzen entweder Reibung oder viel Schweiß ausgesetzt sind. Wird eine Stielwarze aus Versehen verletzt oder mit Absicht abgeschnitten, dann blutet sie nicht selten intensiv. Als störend werden diese kleinen Warzen besonders am Hals oder am Augenlid empfunden.
Wie werden die Warzen entfernt?
Viele Menschen, bei denen sich die Warzen gebildet haben, wollen sie aus kosmetischen Gründen wieder loswerden. Normalweise werden die Kosten für die Entfernung der Warzen von den Krankenkassen nicht übernommen, es sei denn, es besteht eine medizinische Notwendigkeit. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Warze am Augenlid sitzt und den Lidschlag behindert. Der Hautarzt entfernt die Stielwarze in der Regel durch einen schnellen Schnitt mit der Schere, eine Betäubung ist dabei nicht notwendig. Ist das Fibrom jedoch größer, dann wird der Arzt ein Skalpell benutzen und der Patient bekommt eine örtliche Betäubung. Nach dem Eingriff wird die Wunde vernäht. Eine weitere Möglichkeit bietet die Vereisung mit flüssigem Stickstoff oder die Behandlung mit dem Laser.
Können Fibrome auch selbst entfernt werden?
Experten raten dringend davon ab, eine Stielwarze selbst zu entfernen. Ein Laie ist nicht in der Lage, ein gutartiges Fibrom von einer Hautveränderung zu unterscheiden, die behandelt werden muss. Zudem wird die Warze nicht unter sterilen Bedingungen entfernt, was dazu führen kann, dass Keime in die Wunde gelangen. Dies wiederum kann zu einer Infektion und im schlimmsten Fall zu einer Sepsis führen. Ein weiteres Risiko sind die Blutungen, wenn die Warzen mithilfe einer Rasierklinge entfernt werden. Das Abbinden ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da es sehr schmerzhaft ist.
Fazit zu Weichen Fibromen
Warum diese speziellen Warzen entstehen, ist immer noch nicht vollständig geklärt. Mehrere Studien deuten allerdings darauf hin, dass die Fibrome vielfach bei Menschen vorkommen, die unter Diabetes leiden oder deren Blutzuckerwerte erhöht sind. Der Hautarzt kann sehr schnell erkennen, ob es sich um eine harmlose Warze oder um eine krankhafte Hautveränderung handelt. Daher ist es immer die richtige Entscheidung, eine solche Warze einem Dermatologen zu zeigen. Er kann mit einer besonderen Lupe, einem sogenannten Dermatoskop, die richtige Diagnose stellen.
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