Viren sind die Auslöser für besonders schmerzhafte, hartnäckige und heimtückische Leiden, wie beispielsweise die Gürtelrose. Die Viren, die diese Krankheit auslösen, verstecken sich oftmals jahrelang im Körper und werden plötzlich nur wieder aktiv, wenn es zu bestimmten Situationen kommt. Der Ausschlag trägt seinen Namen nicht zu Unrecht, da er sich wie ein breiter Gürtel rund um den Körper zieht.
Schmerzhafte Gürtelrose kann jeden treffen
Kleine und sehr feine Pusteln und Bläschen, die jucken, aber vor allem sehr schmerzen, dies sind die typischen Symptome einer Gürtelrose. Treffen kann dieser Ausschlag jeden und wer einmal daran erkrankt ist, wird sich mit Sicherheit nicht gerne an die Erkrankung erinnern. Die Windpocken und die schmerzhafte Gürtelrose werden vom gleichen Erreger ausgelöst, und zwar vom sogenannten Varizella-Zoster-Virus. Diese Viren gehören zur Familie der Herpes-Viren, mit denen sich fast jeder einmal im Laufe seines Lebens ansteckt. Alle, die nicht geimpft sind, bekommen zunächst einmal Fieber und nur wenig später bilden sich dann die juckenden Bläschen. Der Arzt wird die Windpocken diagnostizieren.
Die heimtückischen Viren
Handelt es sich um die Windpocken, dann verschwinden die juckenden Pusteln und Bläschen wieder, die Viren aber verstecken sich im Körper. Sie machen es sich in den Nervenwurzeln des Rückenmarks bequem und ruhen dort für eine lange Zeit völlig unbemerkt. Die Varizella-Viren sind aber heimtückisch und können selbst nach Jahrzehnten noch krank machen. Entwickelt sich dann eine Gürtelrose, hat dies mit den harmlosen Windpocken nichts mehr zu tun. Eine Gürtelrose bedeutet starke Schmerzen und diese Schmerzen sind zugleich auch die ersten Symptome. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 700.000 Menschen an einer Gürtelrose.
Wie verläuft eine Gürtelrose?
Verschwinden die Schmerzen nach einigen Tagen wieder, dann bilden sich Rötungen und kleine Blasen. Rosetten können ebenfalls entstehen, die sich mit Blut füllen. Wieder einige Tage später platzen die Bläschen schließlich auf, sie verkrusten und heilen ab, ohne dass Narben zurückbleiben. Je nach Ausprägung der Gürtelrose kann es bis zu vier Wochen dauern, bis die Gürtelrose vollständig abgeheilt ist. Dass sich die Blasen wie ein Gürtel rund um den Körper ziehen, hat einen Grund, denn die Viren „leben“ von den Nervenwurzeln, die entlang der Hauptnervenbahnen liegen, die sich im Lenden- und im Brustbereich befinden.
Eine Impfung kann helfen
Die Ärzte verschreiben ihren Patienten, die an einer Gürtelrose leiden, Schmerzmittel, damit die Erkrankung überhaupt erträglich wird. Wird die Krankheit früh erkannt, dann gibt es Medikamente, die die Vermehrung der Viren verhindern können. Diese sogenannten Virostatika werden besonders älteren Menschen verschrieben, die ein schwaches Immunsystem haben. Seit einigen Jahren gibt es einen wirksamen Impfstoff gegen das Virus, aber dieser Impfstoff lässt bei älteren Menschen leider rasch wieder nach. Verhindert werden kann die Erkrankung jedoch nur bei der Hälfte der über 60-Jährigen.
Fazit zu schmerzhafter Gürtelrose
Gürtelrose ist eine sehr schmerzhafte und unberechenbare Krankheit. Trotzdem ist es empfehlenswert, sich impfen zu lassen. In der Vergangenheit wurde ein Lebendimpfstoff eingesetzt, der aber für alle, die unter einer Autoimmunerkrankung wie etwa Diabetes leiden, nicht infrage kam. Erst 2018 kam ein neuer Impfstoff auf den Markt. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Totimpfstoff, der nur einen sehr kleinen Teil aus der Hülle des Virus enthält.
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